Anmerkungen
46. Der heutige Zustand der Treppe stellt der äußeren Form nach eine Rekonstruktion des ursprünglichen
Zustandes dar. Bis 1971 war sie verbaut erhalten.
47. Oberhalb des Zuganges zum heutigen Treppenhaus, an der Innenseite und etwas nach Süden verschoben'
48. Heute die Trennmauer zwischen der westlichen Gaststube und der Küche der Zitadellenschänke. Sie muß
ursprünglich sein, da sie nicht nur das Gewölbe über der Küche trägt, sondern insbesondere auch den
oberen, abgewinkelten Teil der "Reitertreppe", der ohne diese besondere Gewölbelösung keinen Platz ge'
funden hätte.
49. Ludewig 1955, 5, datiert die Treppe entgegen dem "Lynarplan" erst ins 17. Jh.
50. Freilich ist der obere Teil mit Traufgesims und Dach barock ergänzt.
51. Geyer 1936, 28-29; als weitere Beispiele wären etwa die Wülzburg (Neumann 1980, 46-48) und die Schl°s'
ser Weikersheim und Mergentheim zu nennen (vgl. W.-G. Fleck, Schloß Weikersheim Tübingen
1954,
7 u. Abb. 9). Vgl. a. F. Mielke, D .Gesch. d. dt. Treppen, Berlin u. München 1966, 207.
52. Nur an der ersten rechtwinkligen Knickung der Treppe gegen Westen ist die Höhe auf 2,60 m reduziert!
hier gab es aber dem Augenschein nach technische Schwierigkeiten am Durchdringungspunkt zweier
Tonnengewölbe, so daß auch hier ursprünglich 3 m im Lichten angestrebt waren.
53. Nicht mit Sicherheit, aber doch möglicherweise im Zusammenhang mit der ursprünglichen Torhausfassade
darf man eine Anzahl von halbrunden Ziegel-Formsteinplatten sehen, die an mir unbekannter Stelle (im
Graben vor dem Torhaus ?) aufgefunden wurden (heute im Heimatmuseum Spandau) . Sie könnten zur
Herstellung von überputzten Halbsäulen in der Rahmung des Haupttores gehört haben.
54. Vgl. hier Anhang 2.
55! Vgl. Anm. 53.
56. Nur vom Dachboden, dem heutigen Archiv, sichtbar; vgl. Anm. 38.
57. Vgl. Anm. 40; ferner J. Dürrn, Die Baukunst der Renaissance in Italien, Leipzig 1914 (Handbuch der
Architektur, Bd 2, 5), 718ff., und Duffy (Anm. 31), 32 (Lucca) .
58. Obwohl vom gleichen Bauherrn, Joachim II., errichtet, ist hier die Behandlung der Fassaden völlig an"
ders: die Zwerggiebel sind durch Gesimse, Pilaster, Voluten usw. reich gegliedert, entsprechendes gilt
noch stärker für die Erker und den Altan, und selbst die übrige Wandfläche wird durch eine aufge-
malte Arkatur optisch aufgelöst (Geyer 1936, Abb. 26, 27, 30); ein größerer Gegensatz zur Ruhe und
Klarheit der Gliederung in Spandau ist kaum vorstellbar.
59. 1572-73; vgl. Schulze 1913, 71.
60. Vgl. Mohrmann 1976.
61. Jahn 1971, 53-56.
62. Frdl. Hinweis B. Fischer.
63. So zuletzt Jahn 1971, 42.
64. Vgl. die Rekonstruktionszeichnung bei Ludewig 1964, 31; auch die dort dargestellten beiden Kavaliere
auf den Südbastionen sind unbelegt, mit Ausnahme des Armierungsplanes von 1560, der sich jedoch auf
die damalige Planung und keineswegs auf den tatsächlich ausgeführten Bau bezieht.
65. Die kleinen Bastionen der Wülzburg und von Lichtenau bei Ansbach, beide durch ausgedehnte Innenräu'
me von den Spandauer Bastionen unterschieden, weisen von Anfang an Erdfüllungen mit Plattformen auf-
Die Kurtinen der Wülzburg, die heute z.T. innen offene Bögen zeigen, müssen als unvollendet gelten,
denn der älteste erhaltene Plan (Neumann 1980, Titel) gibt hier eindeutig die projektierte Aufschüttung
wieder, die wohl unterblieb, weil sie erst nach Vollendung des bis heute unvollendeten Schlosses im In'
neren sinnvoll gewesen wäre. Lichtenau zeigt Kurtinen, die aus einem außen gegen die umlaufende Be-
bauung geschütteten Wall bestehen, d.h. eine Lösung, die der ursprünglichen Spandauer Südkurtine
eng verwandt war (vgl. hier 2., "Das 'alte' Zeughaus"). Zu Lichtenau bisher nur: G.P. Fehring, Stadt
und Landkr. Ansbach, München 1958 (Bayerische Kunstdenkmale, 2), 123ff. Eine Arbeit von H. Neuman11
in Vorbereitung.
66. Es handelt sich um eine Anlage, die einerseits die Funktionen eines doppelten Torzwingers in spätgoti-
scher Tradition erfüllt, andererseits durch die doppelte Rundform, starke Außenmauern und den zur
Plattform für leichtere Kanonen ausgebauten Wehrgang Merkmale zeitgenössischer Rondelle, aber eben
nicht die aus der Flankierung entwickelte Bastionsform übernimmt. Ein typisches Mischprodukt, insofern
entfernt verwandt mit den zeitgenössischen Theorien Dürers oder den Befestigungen von Ingolstadt
(Dürer: vgl. Anm. 1; Ingolstadt: A. v. Reitzenstein, D, alte bairische Stadt, München 1967, 21-25;
Rothenburg: E. Gall, Rothenburg o.d.T., Mchn. , Bln. 1955, 10, 11).
67. Vgl. Jahn 1971, Abb. 52.
68. Vgl. Karl Gr. v. Rittberg; Ein Beitrag zu 1813 - Die Belagerung der Festung Spandau..., Graudenz 1^'
69. Vgl. die Speckle'sche Darstellung, abgeb. bei Haie 1977, 47; zahlr. italienische Beispiele bei Marconi
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46. Der heutige Zustand der Treppe stellt der äußeren Form nach eine Rekonstruktion des ursprünglichen
Zustandes dar. Bis 1971 war sie verbaut erhalten.
47. Oberhalb des Zuganges zum heutigen Treppenhaus, an der Innenseite und etwas nach Süden verschoben'
48. Heute die Trennmauer zwischen der westlichen Gaststube und der Küche der Zitadellenschänke. Sie muß
ursprünglich sein, da sie nicht nur das Gewölbe über der Küche trägt, sondern insbesondere auch den
oberen, abgewinkelten Teil der "Reitertreppe", der ohne diese besondere Gewölbelösung keinen Platz ge'
funden hätte.
49. Ludewig 1955, 5, datiert die Treppe entgegen dem "Lynarplan" erst ins 17. Jh.
50. Freilich ist der obere Teil mit Traufgesims und Dach barock ergänzt.
51. Geyer 1936, 28-29; als weitere Beispiele wären etwa die Wülzburg (Neumann 1980, 46-48) und die Schl°s'
ser Weikersheim und Mergentheim zu nennen (vgl. W.-G. Fleck, Schloß Weikersheim Tübingen
1954,
7 u. Abb. 9). Vgl. a. F. Mielke, D .Gesch. d. dt. Treppen, Berlin u. München 1966, 207.
52. Nur an der ersten rechtwinkligen Knickung der Treppe gegen Westen ist die Höhe auf 2,60 m reduziert!
hier gab es aber dem Augenschein nach technische Schwierigkeiten am Durchdringungspunkt zweier
Tonnengewölbe, so daß auch hier ursprünglich 3 m im Lichten angestrebt waren.
53. Nicht mit Sicherheit, aber doch möglicherweise im Zusammenhang mit der ursprünglichen Torhausfassade
darf man eine Anzahl von halbrunden Ziegel-Formsteinplatten sehen, die an mir unbekannter Stelle (im
Graben vor dem Torhaus ?) aufgefunden wurden (heute im Heimatmuseum Spandau) . Sie könnten zur
Herstellung von überputzten Halbsäulen in der Rahmung des Haupttores gehört haben.
54. Vgl. hier Anhang 2.
55! Vgl. Anm. 53.
56. Nur vom Dachboden, dem heutigen Archiv, sichtbar; vgl. Anm. 38.
57. Vgl. Anm. 40; ferner J. Dürrn, Die Baukunst der Renaissance in Italien, Leipzig 1914 (Handbuch der
Architektur, Bd 2, 5), 718ff., und Duffy (Anm. 31), 32 (Lucca) .
58. Obwohl vom gleichen Bauherrn, Joachim II., errichtet, ist hier die Behandlung der Fassaden völlig an"
ders: die Zwerggiebel sind durch Gesimse, Pilaster, Voluten usw. reich gegliedert, entsprechendes gilt
noch stärker für die Erker und den Altan, und selbst die übrige Wandfläche wird durch eine aufge-
malte Arkatur optisch aufgelöst (Geyer 1936, Abb. 26, 27, 30); ein größerer Gegensatz zur Ruhe und
Klarheit der Gliederung in Spandau ist kaum vorstellbar.
59. 1572-73; vgl. Schulze 1913, 71.
60. Vgl. Mohrmann 1976.
61. Jahn 1971, 53-56.
62. Frdl. Hinweis B. Fischer.
63. So zuletzt Jahn 1971, 42.
64. Vgl. die Rekonstruktionszeichnung bei Ludewig 1964, 31; auch die dort dargestellten beiden Kavaliere
auf den Südbastionen sind unbelegt, mit Ausnahme des Armierungsplanes von 1560, der sich jedoch auf
die damalige Planung und keineswegs auf den tatsächlich ausgeführten Bau bezieht.
65. Die kleinen Bastionen der Wülzburg und von Lichtenau bei Ansbach, beide durch ausgedehnte Innenräu'
me von den Spandauer Bastionen unterschieden, weisen von Anfang an Erdfüllungen mit Plattformen auf-
Die Kurtinen der Wülzburg, die heute z.T. innen offene Bögen zeigen, müssen als unvollendet gelten,
denn der älteste erhaltene Plan (Neumann 1980, Titel) gibt hier eindeutig die projektierte Aufschüttung
wieder, die wohl unterblieb, weil sie erst nach Vollendung des bis heute unvollendeten Schlosses im In'
neren sinnvoll gewesen wäre. Lichtenau zeigt Kurtinen, die aus einem außen gegen die umlaufende Be-
bauung geschütteten Wall bestehen, d.h. eine Lösung, die der ursprünglichen Spandauer Südkurtine
eng verwandt war (vgl. hier 2., "Das 'alte' Zeughaus"). Zu Lichtenau bisher nur: G.P. Fehring, Stadt
und Landkr. Ansbach, München 1958 (Bayerische Kunstdenkmale, 2), 123ff. Eine Arbeit von H. Neuman11
in Vorbereitung.
66. Es handelt sich um eine Anlage, die einerseits die Funktionen eines doppelten Torzwingers in spätgoti-
scher Tradition erfüllt, andererseits durch die doppelte Rundform, starke Außenmauern und den zur
Plattform für leichtere Kanonen ausgebauten Wehrgang Merkmale zeitgenössischer Rondelle, aber eben
nicht die aus der Flankierung entwickelte Bastionsform übernimmt. Ein typisches Mischprodukt, insofern
entfernt verwandt mit den zeitgenössischen Theorien Dürers oder den Befestigungen von Ingolstadt
(Dürer: vgl. Anm. 1; Ingolstadt: A. v. Reitzenstein, D, alte bairische Stadt, München 1967, 21-25;
Rothenburg: E. Gall, Rothenburg o.d.T., Mchn. , Bln. 1955, 10, 11).
67. Vgl. Jahn 1971, Abb. 52.
68. Vgl. Karl Gr. v. Rittberg; Ein Beitrag zu 1813 - Die Belagerung der Festung Spandau..., Graudenz 1^'
69. Vgl. die Speckle'sche Darstellung, abgeb. bei Haie 1977, 47; zahlr. italienische Beispiele bei Marconi
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