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Brinkmann, Adolf [Bearb.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 33, 2): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Stadt Quedlinburg — Halle, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.41157#0086
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Kreis Stadt Quedlinburg.


geschehen sein. Der Dresdener große Plan gibt schon den Bestand von 1630.
1632 standen die - mit Gittern versehenen Kirchenstühle schon. 1712 wurden
Priechen und Stände eingebaut, die bis heute erhalten sind. 1914 ist eine Er-
neuerung der Kirche begonnen, die, durch den Weltkrieg verzögert, 1916 zum
Abschluß gekommen ist. Die Tonhalle im Kordturm und Mittelbau ist eine
moderne Zutat. Übersicht: Gründung im 12. Jahrhundert, Beste erhalten; früh-
gotischer Umbau
des Chores und
Querhauses und
Bau der Türme
(13. Jahrhundert),
spätgotischer Um-
bau des Langhauses
(1484?), Barockum-
bau des Langhauses
1682. Die bis dahin
über den Gräbern
gelegenen. Grab-
steine wurden hoch-
gerichtet an den
Wänden unterge-
bracht. Die Kirche
erregt vielfach das
kunsthistorische
Interesse; sie ist mit
sämtlichen übrigen
Kirchen der Stadt
und St. Wiperti ein
Beweis der starken
Baubewegung in
frühgotischer Zeit,
die den romanischen
Reichtum in Grund-
riß und Aufriß ab-
lehnend größere
Einfachheit nach
der Weise Zister-
zienser Kirchen be-
vorzugte, wozu frei-
lich der einfache
Bau der St.-Agidii-
Kirche ohnehin
leicht führte. Kur
die über Verhältnis
großartigen Türme
machen davon eine
 
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