Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace (2.Sér. 10.1879)

BEITRAGE

ZUR

GESCHICHTE DES ELSÄSSISCHEN ADELS.

Hierzu eine lithographirte Tafel.

I. JOHANN VON ALBE.

Im ersten Bande der Bulletins dieser Gesellschaft p. 133 sq. findet
sich ein Artikel, betitelt a Le château de Lcewensteini>, zu dessen Vervoll-
ständigung die nachfolgenden Notizen dienen dürften. Die zwei Urkunden
(im Bezirksarchiv des Unter-Elsass, Fond Hanau-Lichtenberg, subE2325,
N° 2) bezeugen, dass:

1) Die Familie von Albe noch 1411 bestand und also nicht 1368
(nach Herzog) oder 1398 (Bulletins I, 142) mit Hans von Albe
auf dem Schaffot erloschen ist.

Derselbe hinterliess (eventuell ausser anderen Kindern) zwei
Söhne, von denen der Jüngere nach dem Vater, der Aeltere
Thoman nach dem Dorfe Berris (Bérus) in Lothringen hiess. Der
Letztere war Burggraf zu Saargemünd.

2) Die Burg zu Niedermodern 1405 für den minorennen Johann von
Albe gekauft und von demselben, nachdem er mündig geworden,
1411 wieder verkauft worden ist. Der Kaufpreis ist allerdings ein
so niedriger, dass es den Anschein hat als sei die Burg sehr
unbedeutend oder in einem elenden Zustande gewesen. Zerstört
war sie wohl nicht, da sonst in der Urkunde der Ausdruck
«Burgslall » gebraucht worden wäre.