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Bulletin du Musée National de Varsovie: [inkl. Index 1975-1997] — 38.1997

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Ziemba, Antoni: Bericht über die Untersuchungen zum Gemälde, seine Geschichte, Probleme mit der identifizierung des Porträtierten und mit der Zuschreibung des Werkes
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https://doi.org/10.11588/diglit.18946#0067
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Die linke Gesichtshälfte ist korrekt in Licht und Schatten modelliert, der
Farbauftrag ist pastös, die Wange mit einer rosafarbenen Fläche belebt.
Einfacher, geradezu primitiv, nimmt sich die Modellierung der rechten,
verschatteten Gesichtshälfte aus, die jedoch Ende des 19., Anfang des 20. Jh.
stark übermalt wurde. Die Gesichtspartie bietet also keine hinreichende
Handhabe, um eine Zuschreibung des Gemäldes an Rembrandt zu erwägen.

Im Lichte der obigen Bemerkungen ist das Warschauer Bildnis eines Mannes
mit Hut (Maerten Soolmans?) zweifellos als ein Produkt der Werkstatt
Rembrandts aus dem Jahre 1634 einzuordnen. Es ist jedoch unmöglich, die
Frage der Autorschaft Rembrandts zu entscheiden: Auch wenn er selbst der
Autor des Werkes war, wurden die Spuren seiner Meisterschaft durch die
Übermalungen verwischt. Unter diesen Umständen ist das Gemälde in die
Kategorie „B” im Sinne der Autoren des Corpus einzuordnen: als ein Werk,
bei dem die Autorschaft Rembrandts weder voll akzeptiert noch ganz
abgelehnt werden kann”. Das Gemälde kann auch ein Werk eines Schülers
gewesen und - gemäß der oben beschriebenen Werkstattpraxis - vom Meister
selbst signiert worden sein.

Überzetzt von Barbara Ostrowska
 
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