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Bulletin du Musée National de Varsovie: [inkl. Index 1975-1997] — 38.1997

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Ziemba, Antoni: Bericht über die Untersuchungen zum Gemälde, seine Geschichte, Probleme mit der identifizierung des Porträtierten und mit der Zuschreibung des Werkes
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https://doi.org/10.11588/diglit.18946#0054
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Antoni Ziemba

Bericht über die Untersuchungen
zum Gemälde, seine Geschichte,
Probleme mit der Identifizierung
des Porträtierten und mit
der Zuschreibung des Werkes*

Ein im Hinblick auf seine historische Herkunft besonders wertvolles Werk
ist im Nationalmuseum Warschau das Bildnis eines jungen Mannes mit Hut
(Inv.-Nr. M.Ob.2189; früher Nr. 129020), das fast zwei Jahrhunderte lang
mit Rembrandt in Zusammenhang gebracht wurde. Im 18. Jh. in der
Sammlung des polnischen Königs Stanislaus August Poniatowski als ein Werk
Rembrandts ausgewiesen und als solches in der Rembrandtliteratur des 19./20.
Jh. behandelt, wird es seit dem Erscheinen des Rembrandt-Katalogs von Horst
Gerson im Jahre 19691 dem Meister abgeschrieben. Wegen des historischen
Ranges dieses Gemäldes in der Geschichte der polnischen Kunstsammlungen
nahm das Nationalmuseum Warschau 1991 eingehendere Untersuchungen in
Angriff: zunächst technologisch-konservatorische (1991-1992) und anschließend
historisch-attributive (1993). Die im Folgenden dargelegten analytischen
Befunde und Schlußfolgerungen beziehen sich auf die erste Etappe der
Untersuchungen, die von den Restaurierwerkstätten des Nationalmuseums
Warschau (Elzbieta Pilecka-Pietrusinska), den Mitarbeitern der Fakultät für
Restaurierung und Konservierung von Kunstwerken an der Akademie für
Schöne Künste in Warschau (Prof. Piotr Rudniewski, Andrzej Lasek, Dr. Tomasz
Wazny) und dem Kriminalistischen Zentrallabor der Hauptkommandantur der
Polizei in Warschau (Dr. Zbigniew Ruszkowski) durchgeführt worden sind.
Die Ergebnisse der technologischen Untersuchungen wurden von Dr. Antoni
Ziemba, dem Kurator der Galerie Ausländische Malerei, kunstgeschichtlich
ausgewertet.

* Das Nationalmuseum Warschau bedankt sich bei dem Kriminalistischen Zentrallabor der
Hauptkommandantur der Polizei, Warschau (ganz besonders bei dr. Zbigniew Ruszkowski) und
der Fakultät für restaurirung und konservirung von Kunstwerken an der Akademie für Schöne
Künste in Warschau (ganz besonders bei prof. Piotr Rudniewski, Andrzej Lasek und dr. Tomasz
Wazny) für ihre Mitarbeit an den Untersuchungen.

1 H. Gerson, A. Bredius, Rembrandt. The Complete Edition of the Paintings, revised by H. Gerson,
London 1969, Nr. 195 (im weiteren zit. als Gerson/Bredius).

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