von Frankreich.
Is
8
Frankreich.
§. I.
alte Gallien begriff nicht nur das heutige Frank-
reich / sondern auch die Niederlande/ Lüttich/ Bul-
lion/ Lothringen/ Hochburgund, das mchreste von
der Schweitz den obersten Theil von Italic»/ nebst einigen
wichtigen Platzen von Deutschland unter sich. Die Einwoh-
ner dieser Gegenden wurden mit dein allgemeinen Namen,
Zelten genannt; wovon die Gallier eine Colonie waren/
welche nächst ihrer Klugheit und Beredsamkeit/ viel Pro-
ben der Tapferkeit abgeleget, und unter Brennv selbst die Rö-
mer geschlagen/ sich der Stadt Roin bemächtiget/ aber von
Camillo wieder zurück getrieben wurden. Julius Casar
der von den Galliern ersuchet wurde/ihnen wider den Schwä-
bischen König ^rivvilrum Hülse zu leisten, brachte endlich
das (HÜLM trLnlelpmLm, oder das eigenliche Gallien/
in y Jahren nach vielen blutigen Kriegen/ unter die Bvth-
maßigkeit der Römers*). Nach der Zeit wurde Gallien in 4
Provinzen getheilet, als: ^guirLmca, lmZäunenlis, dlar-
bkmenlis und Lelgica, oder auch nur in zwey Theile, als:
LLÜlL LrLccLlL und^omarL, welche Benennungen von der
Kleidertracht der Einwohner herzuleiten. (**) Indes ist doch
das heutige Frankreich , ein großes Theil von dem alten
Gallien/ und hat seinen Namen von denFranken / die wegen
ihrer Neigung zur Frcpheit also hießen, zum theil in dem
heutigen Frankenlande wohneteii/ und welche im Anfang
Des steil 8L<mll, kliLrsmunäum zum Könige erwählten/
sich zwischen dem Rhein und der Loaire ausbreitkten, über den
Rhein gingen, und die Römer 486 aus einem großen
Theil von Gallien vertrieben/ auch davon Besitz nahmen,
was
(*) Siehe (^ellarü notit. vrü.sntigu.üb.ll. cux. r-Und stul.
L.ie5. commentLrium äc bello ßsllico.
(**) Siehe von der alten Eintheilung und den damaligen
Völkern Galliens, die Geographie xag-rg- chg.
Is
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Frankreich.
§. I.
alte Gallien begriff nicht nur das heutige Frank-
reich / sondern auch die Niederlande/ Lüttich/ Bul-
lion/ Lothringen/ Hochburgund, das mchreste von
der Schweitz den obersten Theil von Italic»/ nebst einigen
wichtigen Platzen von Deutschland unter sich. Die Einwoh-
ner dieser Gegenden wurden mit dein allgemeinen Namen,
Zelten genannt; wovon die Gallier eine Colonie waren/
welche nächst ihrer Klugheit und Beredsamkeit/ viel Pro-
ben der Tapferkeit abgeleget, und unter Brennv selbst die Rö-
mer geschlagen/ sich der Stadt Roin bemächtiget/ aber von
Camillo wieder zurück getrieben wurden. Julius Casar
der von den Galliern ersuchet wurde/ihnen wider den Schwä-
bischen König ^rivvilrum Hülse zu leisten, brachte endlich
das (HÜLM trLnlelpmLm, oder das eigenliche Gallien/
in y Jahren nach vielen blutigen Kriegen/ unter die Bvth-
maßigkeit der Römers*). Nach der Zeit wurde Gallien in 4
Provinzen getheilet, als: ^guirLmca, lmZäunenlis, dlar-
bkmenlis und Lelgica, oder auch nur in zwey Theile, als:
LLÜlL LrLccLlL und^omarL, welche Benennungen von der
Kleidertracht der Einwohner herzuleiten. (**) Indes ist doch
das heutige Frankreich , ein großes Theil von dem alten
Gallien/ und hat seinen Namen von denFranken / die wegen
ihrer Neigung zur Frcpheit also hießen, zum theil in dem
heutigen Frankenlande wohneteii/ und welche im Anfang
Des steil 8L<mll, kliLrsmunäum zum Könige erwählten/
sich zwischen dem Rhein und der Loaire ausbreitkten, über den
Rhein gingen, und die Römer 486 aus einem großen
Theil von Gallien vertrieben/ auch davon Besitz nahmen,
was
(*) Siehe (^ellarü notit. vrü.sntigu.üb.ll. cux. r-Und stul.
L.ie5. commentLrium äc bello ßsllico.
(**) Siehe von der alten Eintheilung und den damaligen
Völkern Galliens, die Geographie xag-rg- chg.