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https://doi.org/10.11588/diglit.24432#0110
IOL Einleitung in die Renntnist
Kayser vorOberherrn erkannt. Mit dein Ende des lote»
und Anfänge des Ilten Jahrhunderts/ klaret sich die preus-
sische Geschichte etwas auf/ indem die polnische Könige/ in-
sonderheit LolesiLu; I. viel Fleiß anwandten/ die Preußen
zum Christenthum zu zubereiten / welches sie zum thcil durch
die Waffen zu bewerkstelligen suchten/ und daher das Land
sich eine Zeitlang unterwürfig machten. Es hatten nemlich
die Preußen / so auf ihren Götzendienst sehr fest bestunden/
den /zäalkerrum, einen ehemaligen Ertzbischof von Prag/
welcher die Ehre haben wollte ihr Apostel zu seyn -V 997
den 24 April ermordet; welches Vale5llM mit Nachdruck
zu rachen suchte/ und durch das Schrecken seiner großen
Kriegesmacht/ sie nvthigte den Tribut zu versprechen;
doch es blieb bei) dem Versprechen/ und sie bewiesen unter
IvlieciLco II. wie hoch sie die Freyheit schätzten. Casimir
erhielte über sie einige Vortheile/ und Ilole^u-; II. machte
sie eine Zeitlang ruhig/ abcrltolezlnu; IV, empfand^. 1167
die Wartungen ihrer Tapferkeit (*).
§. Z-
Insonderheit suchten die Preußen den MasovistiM
Fürsten/ als Lchnsträgcrn und nahen Anverwandten der Köni-
ge in Polen Schade» zu zufügeu/verhccretcn ihr Land, und
nahmen alles mit sich/ was ihnen gesiel. Dieses Schicksal
betraf insonderheit die Masau, zu Herzog Conrads Zeiten/
weshalb derselbe nebst einem von dem Pabst in dieses Land
geschickten Bischof Chri liaii/ sich um einen nachdrücklichen
Beystand bewerben mustc'/ und dieser war nach einigen an-
dern vergeblich angewandten Mittel»/ der' deutsche Orden/
oder die Crentzherreii/welche Conrad iin iz Secalo zu Hülfe
rief/ um die Preußen zum Christenthum mit Gewalt zu nö-
thigen und ihnen ihre Raubereyen zu legen. Diese Ritter
sollten vor ihre Mühe/ die von ihnen eroberte Plätze behal-
ten/ und übcrdcm das Culmische Gebiet empfange^
Alles wurde mit Zuziehung des Pabstcs abgcrcdet, und der
Ver-
(*) Lromerus lie rebur ?olon. I.. z. f. 7-. Schütze»
und Düsburgs Chronicken.
c*) Siehe rrleutertes Preußen I. c,
Kayser vorOberherrn erkannt. Mit dein Ende des lote»
und Anfänge des Ilten Jahrhunderts/ klaret sich die preus-
sische Geschichte etwas auf/ indem die polnische Könige/ in-
sonderheit LolesiLu; I. viel Fleiß anwandten/ die Preußen
zum Christenthum zu zubereiten / welches sie zum thcil durch
die Waffen zu bewerkstelligen suchten/ und daher das Land
sich eine Zeitlang unterwürfig machten. Es hatten nemlich
die Preußen / so auf ihren Götzendienst sehr fest bestunden/
den /zäalkerrum, einen ehemaligen Ertzbischof von Prag/
welcher die Ehre haben wollte ihr Apostel zu seyn -V 997
den 24 April ermordet; welches Vale5llM mit Nachdruck
zu rachen suchte/ und durch das Schrecken seiner großen
Kriegesmacht/ sie nvthigte den Tribut zu versprechen;
doch es blieb bei) dem Versprechen/ und sie bewiesen unter
IvlieciLco II. wie hoch sie die Freyheit schätzten. Casimir
erhielte über sie einige Vortheile/ und Ilole^u-; II. machte
sie eine Zeitlang ruhig/ abcrltolezlnu; IV, empfand^. 1167
die Wartungen ihrer Tapferkeit (*).
§. Z-
Insonderheit suchten die Preußen den MasovistiM
Fürsten/ als Lchnsträgcrn und nahen Anverwandten der Köni-
ge in Polen Schade» zu zufügeu/verhccretcn ihr Land, und
nahmen alles mit sich/ was ihnen gesiel. Dieses Schicksal
betraf insonderheit die Masau, zu Herzog Conrads Zeiten/
weshalb derselbe nebst einem von dem Pabst in dieses Land
geschickten Bischof Chri liaii/ sich um einen nachdrücklichen
Beystand bewerben mustc'/ und dieser war nach einigen an-
dern vergeblich angewandten Mittel»/ der' deutsche Orden/
oder die Crentzherreii/welche Conrad iin iz Secalo zu Hülfe
rief/ um die Preußen zum Christenthum mit Gewalt zu nö-
thigen und ihnen ihre Raubereyen zu legen. Diese Ritter
sollten vor ihre Mühe/ die von ihnen eroberte Plätze behal-
ten/ und übcrdcm das Culmische Gebiet empfange^
Alles wurde mit Zuziehung des Pabstcs abgcrcdet, und der
Ver-
(*) Lromerus lie rebur ?olon. I.. z. f. 7-. Schütze»
und Düsburgs Chronicken.
c*) Siehe rrleutertes Preußen I. c,