Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 1) — Zürich, 1758

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4110#0049

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
BRUODER EBERHART von SAX.

29.

Funden wart der dich so vrste
Das man dir vil guotes gibt _
Din lob nieman ubersfigen
Mag doch vvil ich sin niht svvigest •
Diner hohen vvirde nigerc-^
Muos der reinen engel schar
Von dir wart der umbevargen
Des kraft nieman kan erlangen
Den ilus du in dinen angen
Do wart er von dir gevar
Do er in dir menschlich bilde
Einte siner gotheit wilde
Svven dins lobes ie bevilde
Der ilt rehter sinne bar
Du hall: elliu wib gepriset
"Wie uns eine hat verwiset no 11 wider Got gespiset
"Wart nach ir geliuste krank Die hall du von ittevvisfe
Usgenomen mit tugenden vlisse
Svvas dir ieman lobes risfe
Das ist eines schatten wank
Nach der vvirde diner eren
Die kein zunge mag geleren
In guot ende kanst du keren Even tumben anevank
Got in sines geilles brunsse An dir zeigte iine künste
Do er aller sunden tünste Gar von dir geveimet hat
Du bilt in der minne smitten
So geziert mit reinen litten
Das din kume hat erlitten du vil hohe Trinitat
Du biß der gezeichent brunne
Dar in schein dii lebendü sunne
Gar mit aller tugenden wunne
Ist gebluemet vvol din vvat
Du bist gotes paradise Da gepslanzet wart du spiie
Du nach wunschricher vvise Alle girde süllen mak
Von des snessen geistes touvve
Wer du berhast reinü srouvve-
Gar an alles wandels schouVve-
llehter küsche ein liehter tak
We kcend ich din lob so velzen
Das es vvenken noch gewelzen
Mceht mit golde vvol dur smelzen
Dar nach als din vvirde ie vvak.
Du bist aller selden gimme
"Wan du fülle Gottes stimme
Dich us allen frouwen imme Zeiner mnoter userlas
Den du maget doch gebere
Ane fcham und ane svvere Da bi alles seres lere
Sam du sunne dur das glas
Us und in kan er gegangen


Senfteklichen ane drangen Bi dir minneklich gevangen
Des krasc ungemessen was-
Frouvve din lob ist ze wilde
"Wan an dinem schpnem bilde
Gotte wunders nie bevilde Da er in dur wunne silit
Du hast hohe ufgedrungen
Svvas dir aller menschen zungen
Riches lobes ie gesungen Das ilt alles doch ein niht;
Svver din loblich vvil gedenken
Dem muost du genade schenkeu
Von dem brunnen und trenkert
Dem man aller vvisheit giht
Usser der propheten munde .
Vil man dines lobes sunde Der vvol siiochen künde-
Und volklichen spehen In dem buoche von der minne
Da bistu gepruevet inne Wol nach loberichem sinne
Sam die vvisen muessen fehen
Got in (inem hohen trone Hat begert diner schone '
Da er vvil 0 vvibes crone Mit gelüste dich ansehea
Svver nu rehte vvil erkunnert
"Wer diu ist diu mit der sunnen
Ist bekleit mit riehen vvunnen
(Jekroenet mit zwels fternen clar
Und ir schamel ist der mane
Das ist alles zvvivels ane
In der warheit niht nach wane
Diu maget diu Got gebar Elliu creatüre zeiget
Din lob und vvirt doch erreiget
Niht wan Got hat sich geneiget
Diner minne wunne var
Der berg davon wart gesnitten
Ein ftein niht nach menschen sitten
Bist du des wir kum erbitten
Han er ift so tugentsam Er kan heilen alle wunden
Der mit sunden ift gebunden
Lceset er alsa zeftunden Und bedeket alle scham
In dir wuochs der lebende fame
Der gelobt hern Abrahame
"Wart von Gotte ze selden krame
Als siner guete zam
Dines lobes undervvinden
Ist gespilt nach sittc der kinden
Von. den varwen sam des blinden
Sprechen die er nie gesach
Als ift ouch in minem munde
Din lob srovve wie gerne ich künde
Dich geprisen vvol von gründe
Nu ift mir diu kurift ze fvvach * .
Ich vvene alle engel kiunden
D ? Din
 
Annotationen