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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 1) — Zürich, 1758

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https://doi.org/10.11588/diglit.4110#0055

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RUODOLF von ROTENB.

Han ich von ir reinen litten
Frceide ein teil dar in gesnitten
So ist ie doch, des einen me
Wand ich ungetroestet bin
Es tuot ir frcemden mir so vve
Und verderbet mir den sin
Ist das ich verderben sol Von ir ungenaden gar
So tuot mir doch von herzen vvol
Das min trüwe ie diente dar
Und iemer gerne dienen vvil
Die vvile ich lebe unz uf das zil
Endet si min ungemach Nivvan den trüvven mia
Seht so vvirt min trurcst svvach
Das muos doch min gedinge sin
Si sol Yvissen das du not
Mir naher danne ze herzen gat
Und ist mines heiles tot Ob si stete also beßab
Das ich lange vremden muos
Verbirt mich danne ir vverder gruos
So geloube das min leit leider von ir ineret sich
Des büte ich ir minen eit
Vil schcene nu bedenke mich
Junge und alt ir helfent alle frceide meren
Das du werk noch werde fro
Nieman kan für truren bessers niht geleren
Das weis ich für war also
Volget svver iu gebe den rat
Da mit ir so groi'se unfrceide muget verkeren
Da du weit mitte umbe gat
Wir lin besser fro so wir nach tugende ringen
Danne so wir trureklichen leben
Für die sorge suln wir tanzen und singen
Disen rat vvil ich iu geben
Ich bin des gedingen vro
Das mir an der lieben sol gelingen
Du mich hat betwungen so
Nieman kan mit svveren muote
Niht verenden Ich bin uf genade vro
Selig vvib ir sult an mich genade wenden
So stet mir das herze ho' Ir sit vyol dar zuo gestalt
Das ir müget in trurig herze frceide senden
Vrceiden vil habet ir gevvalt
Frovve mir hat iuwer schcene und iuvver guete
Truren von dem herzen braht
Selig vvib nu trceste schiere min gemuete
Alle tage und alle naht So vergisse ich üvver niht
Dar zuo vvünsche ich das du selde üch yvol behuetc
Svvie ioh. mir von ü geschiho

HEINRICH von. SAX. 35
Mich enwil der lieben guete niht erlassen
Ich betrahte irwerdekeit
Son enkume ich leider niender ir ze masien
Si ist mir ze höh ze breit
Doch mag ich des niht Verlan
Si si iemer min geverte uf allen ßrassen
Das ich ir niht vergessen kan
HER
HEINRICH von SAX.
\7i! suesiu minne din suessekeit
v Hat mich getan gar ane frceidebernden muot..
Ich han die sinne Vil stcte breit An dich gelan
War wie vve mir du liebe tuot
"Wende frovve mine not Aid ich bin an frceiden tot
Schaffe das mich trceste der vil suessen mündel rot
Ich muos beliben An allen strit Vil undertan
Der ich gar eigenlichen bin Mich kan vertriben
Kein has noch nit Hatz ieman wan
Der muos daran betrogen sin
In vvil mich von ir scheiden niht
Ist das man mich in sorgen siht
"Was dar umbe es kämt noch das man mir frceiden giht
Hey suesser meye Din kunft uns git
Vil vvunnen breit Die man da heisfet leit vertrib
Von dime geheie Der anger lit Gar vvol bespreit
Vil maniger hande bluomen kib
In den weiden uberal Waren die linden alle val
Da singet nu ir suelTen stimme du nahtegal
Wil mich niht troesten Mins herzen trost
An der vil gar Lit al mins libes'zuoversicht
So lege mich reellen Hin uf den rost
Und neme war Das mir nie wart so liebes niht
In al der werke särn ir üb Genade helseriches vvib
Mit diner guete us minem herzen swere trib
Ja muos verderben Min sender üb
Das ist ein not Das si des niht erkennen vvil
Mcehte ich erwerben Das noch ein vvib
Für minen tot Woke bieten ir minne ipil
So wurde ich schiere vvol gesuut
Und freeite mich der selben stunt
Ich bitte Got das er mir fuege den selben.lieben funt
Ich sachs an der min frceide lit
Bi andern schonen srowen gan
Si duhte mich an allen strit
Du beste und da bi vvol getan
Es Da
 
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