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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 1) — Zürich, 1758

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https://doi.org/10.11588/diglit.4110#0114

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HER FRIDERIOT von HUSEN,

Min herze den gelouben hat
Solt ich oder iemer man beiiben sin
Durh liebe oder durh der minnen rat
So wer ich noh al umbe den rin
Wan mir das scheiden nahe gat
Das ich von lieben fründen min
Han getan svvies doch dar umbe ergat
Hetre Got uf die genade din
So vvil ich dir bevelhen die
Die ich dur dinen willen lie
Ich gunde es guoten frowen niet
Das iemer me kceme der tac
Das si den heten lieb der von uns schiet
Wan es wer ir eren ssac
"Wie künde in der gedienen iet
Der Gottes Yerte also erschrac
Dar zuo sende ich in disü liet
Und gruesse (i als ich beste mac
Gesehe si min ouge niemer me
Mir tete doch ir laster vve
In minem troume ich sach Ein harte schoenevvib
Die naht unz an den tac do erwachete min lib
Do wart si leider mir benomen
Das ich envveis vva li si von der mirfroeide soltekomeu
Das taten mir du ougen min Der vvolte ich atie sin
Do ich von der guoten schiet
Und ich zir niht eniprach
Als mir diu minne widerriet Des lide ich ungemach
Das lies ich durh die valschen diet
Von der mir nie lieb beschach
Ich vvünsche ir anders hiet Wan der die helle brach
Der fuege ir yve und ach
Si vvenent hueten min Die sin doch niht bestat
Und tuou ir niden schin Das vvenic si vervat
Si mrehten e den rin Gekeren in den pfat
E ich mich iemer sin Yertrceste svvies ergat
Der mir gedienet hat
Mi" sint die sinne vvunt
Und siech gevvesen yon vil banden
Das ist in rehte kunt
Sit si ein frowen .erst bekanden
Der keiser ist in allen landen
Kuster si zeiner stunt An ir vil roten munt
Er hete sin iemer fröme ze linen handen
Sit ich das herze han Verlauen an der hesten eine
Des sol ich Ion enpfan -^on der selben die ich da meine

Svvie seiten ichs ir bescheine
So bin ich es doch der man Der ir bas heiles ga» -
Danne-in der werke lebe deheine
Wer meebte mir den muot
Getroesten ane ein seheene frowen
Diu minem herzen tuot
Leit diu nieman kan beschovven
Dur not so lide ich den rüvven
Wan es (ich ze hohe luot Wirt mir du mitinc unguot
So sol.ir niemer man volle trüvven
Ich sihe vvol das Got wunder kan • -
Ein seheene vvürken us vvibe
Das ist an ir vvol schin getan
Wan er vergas niht an ir libe
Den kumber den ich mit ir tribe
Den vvil ich gerne han Zedü das ich mit ir belibe
Und an ir min vville muesse ergan
Min frovve sehe was si mir tuo
Da stat dehein scheiden zuo ,
Si gedenke niht das ich si der man
Der si ze kurzen wilen minne
Ich hau von kinde an si vertan
Das herze min und al die sinne
Ich wart an ir nie valsehes innc
Sit ich von erst si lieb gevvan
Min herze i(l ir gesinne
Und vvil ouch stete an ir bestan
Min srovve sehe &c. &ot
Ich lobe Got der siner guete
Das er mir ie verlechdie sinne
Das ich si nam in min genniete
Wan li ist vvol wert das man si minne
'Noch besser ist das man ir huete
Dünne iegliche.r 11 brehte inne • ,
Des das li ungerne horte
Und mir die fteeide gar zerstorte
Noch besser ist das ich si mide
Danne si ane huote were Und ir deheiner mir ze nide
Spreche des ich vil gerne enbere
Ich han si erkorn swas ich lide
So lalle ich niht dur die merkere
Frcemde ich si mit den ougen
Si minnet ie doch min herze tougen
Min lip was ie ungebunden
Und doch gemuot von der pliden
Alrerst ha.n ich rehte erfunden
Was
 
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