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Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0117

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I. Die Schutzwaffen.

6. Der Harnischrücken.

Der Harnischrücken hatte ganz jene Entwickelungsphasen mit-
gemacht wie die Harnischbrust, als deren Ergänzung er anzusehen
ist. Die ältesten Rückenstücke aus Platten bestanden aus zwei Teilen,
welche in der Mitte des Rückens ähnlich wie einige Lentnerformen
zusammengeschnallt wurden. Die späteren des 15. Jahrhunderts sind
wie die Bruststücke zwei- bis dreimal geschoben mit in gotischen

Fig. 113.

Fig. 113. Rücken eines sogenannten gothischen Harnisches
des Erzherzogs Sigmund von Tirol. Deutsche Arbeit um 1480.

Konturen ausgezackten Folgenrändern und ziemlich tief ausgeschnitten.
Die Rückenstücke an sogenannten gotischen Harnischen besitzen zu-
meist am Unterrande Verlängerungen, die in ihrer Form das kleine,
faltige Schöfschen an florentinischen Wämsern wiedergeben. (Fig. 113.)
Bei Feldharnischen des 15. Jahrhunderts setzt sich am Rücken zu-
meist ein Gesäfsschürz fort, der geschoben gerade so weit reicht,
um im Sattel sitzen zu können. Am Beginne des 16. Jahrhunderts
 
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