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Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0371

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II. Die Angriffswaffen.

kolbens mit stumpfen Stacheln. Derlei Formen benannte der Söldner-
witz Morgensterne» (Fig. 419.) Ein nicht über einen Meter
langer Stiel, der unterhalb mit starken Handriemen ausgestattet
war, wurde in einen zylindrischen oder kugelförmigen Körper aus
Metall, Blei oder Eisen eingelassen, der mit Stacheln besetzt war.
Diese Metallköpfe hatten im Detail verschiedene Formen; am besten
bewährten sich die zylindrischen Köpfe, welche am Ende des 14.
Jahrhunderts fast ausnahmslos verwendet wurden, weil ihre Treff-

Fig. 423. Fig. 424.

Fig. 423. Schwerer Streitkolben mit prismatischem, mit
Stacheln besetzten Kopfe. Der Stiel ist mit Stoff überzogen und mit
Nägeln besetzt. Italienisch. 15. Jahrhundert. Königl. Zeughaus in
Berlin. Nach Hiltl.

Fig. 424. Streitkolben mit birnförmigem, hölzernem Kopfe und
mit langen, eisernen Stacheln besetzt. Deutsch. Bauernwaffe. 15. Jahr-
hundert. Königl. Zeughaus in Berlin.

fläche bedeutend gröfser war und der Kopf durch eiserne Federn
sicherer mit dem Stiele sich verbinden liefs. (Fig. 420, 421, 422,
423, 424.) Am Beginne des 15. Jahrhunderts bildet sich in der
 
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