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Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0375

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II. Die Angriffswaffen.

Die ältesten von den Fufsknechten geführten Streithämmer ent-
sprachen der obenbemerkten Absicht allerdings noch wenig; das
Hammereisen, der Stachel waren zu kurz. Doch fügte man bald ein
Spiefseisen dazu und versah sie an den Seiten mit Spitzen. So er-
schienen schon die französischen Fufsknechte um die Mitte des 14.
Jahrhunderts mit solch verbesserten Streithämmern (picois) bewaffnet.
(Fig. 429.)

Fast zu gleicher Zeit treten im Fufsvolke verschiedene Formen

Fig. 428. Fig. 429. Fig. 430.

Fig. 428. Gemeiner Kriegsschlägel von Blei mit eisernen
Schaftfedern und ca. 150 cm. langem Stiele von Holz. Französisch, aus
einem Titus Livius der Nationalbibliothek in Paris von ca. 1395. Nach
Viollet-le-Duc.

Fig. 429. Streithammer (picois). Französisch. Aus einem
Titus Livius der Nationalbibliothek in Paris von ca. 1350. Nach
Viollet-le-Duc.

Fig. 430. Luzerner Hammer mit Schnabel und Spiefseisen.
14. Jahrhundert, Ende. Nach Müller-Mothes, Arch. Lexikon.
 
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