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Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0632

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V. Kunst und Technik im Waffenschmiedwesen.

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Teile vom Roste verzehrt sind; dann graben sie sie aus, schmieden
sie von neuem und vergraben sie nochmals. So behandeln sie das
Metall 8—10 Jahre, d. h. so lange, bis die minderwertigen Teile fast
gänzlich durch die Salze im Sumpfwasser verzehrt sind. Der übrig-
bleibende Teil ist der reinste Stahl.

Das Handwerk des Schwertfegers gehörte in Japan zu den ge-
achtetsten Gewerben, und selbst Prinzen, wie Idzumi (um 1350)
hielten es nicht unter ihrer Würde, Klingen zu schmieden Die Liste
der berühmten Schwertfeger Japans reicht 800 Jahre hinauf, der
älteste bekannte ist Jukimitzu; seine Klingen werden nur noch
als Weihgeschenke in Tempeln getroffen; der berühmteste aber ist
Masamune (2. Jahrhundert). Klingen dieses Meisters tragen keine
Zeichen. Der Samurai (Krieger), sagte er, der werth sei, seine Klinge
zu besitzen, müsse sie auch ohne Inschrift erkennen.
 
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