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Bötticher, Carl
Bericht über die Untersuchungen auf der Akropolis von Athen im Frühjahr 1862 — Berlin, 1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.670#0226
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317

in einer kaum merkbaren Senkung an ihr weiter und endet
mit ihr in der N.O.Ekke. Ich bemerke noch dafs derjenige
Theil der Stufe, bis auf einen kleinen Vorsprung unter der
dritten Stufe hervor, so weit zerstört ist als er beim Einbaue des
türkischen gewölbten Magazins (nicht Cisterne) im Winkel der
Nordhalle hinderlich war. Schliefslich ist noch an ein nahelie-
gendes gut erhaltenes Beispiel dieser Wasserleitung zu erin-
nern, welches in Ortsverhältnifs, Anlage und Form ihr beinahe
ganz gleich kommt; dies ist der Rinnstein auf der unteren
Stufe vor dem Stylobate der mächtigen Stoa am Stadium zu
Olympia (Exped. ocientif. d. Moree. PI. 26), welcher das Trauf-
wasser aufnahm und abführte. Die Verzeichnung und nähere
Erläuterung der ganzen Aufnahme wird anderwärts gegeben
werden;

VII.
Topographische Notizen.

1) Das Pelasgikon oder Auf das historische Verhältnifs

Enneapylon an der des in der Alterthumsforschung viel
Nordseite der Akro- genannten, in seiner Lage an der
" ' Nordseite der Burg aber bis dahin

nicht bestimmten Pelasgikon, läfst sich hier nicht eingehen;
da ich jedoch glaube in Uebereinstimmung mit den Literatur-
zeugnissen die Stätte wie die ganze Längenausdehnung des-
selben erkannt und gefunden zu haben, soll es nicht unter-
lassen sein die tektonischen Zeugnisse mitzutheilen in welchen
die Bekräftigung der Ansicht dafür enthalten zu sein scheint.
Leider ist die begonnene Aufdekkung auch an dieser Stätte
unterbrochen worden, es mufs Andern überlassen bleiben die
an den Tag getretenen zahlreichen Spuren weiter zu verfol-
gen; in der karg bemessenen Zeit blieb mir nur übrig die
Ansicht des betreffenden Felsenzuges mit seiner Bearbeitung
zeichnen und auch den Situationsplan feststellen zu können.
Für die Sache selbst möge nur kurz berührt sein was mich
zur Nachsuchung auf dieser Situation bewog die im genauen
Zusammenbange mit den spätem Propyläen steht, seit hoch-
 
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