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Böttiger, Carl August; Sillig, Julius [Hrsg.]
C. A. Böttiger's kleine Schriften archäologischen und antiquarischen Inhalts (Band 2) — Dresden, Leipzig, 1838

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https://doi.org/10.11588/diglit.5485#0190

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IV.

Venus Urania,
auf dem Schwan sich emporschwingend.

«Jedermann weifs, wie viel Vorbcdcutendes im Namen des Kindes
liegt. Es ist sein Heiliger. Wer hat nicht Steine's berühmtes
Capitel darüber im Tristram Sliandy gelesen?— Wer giebt mir
einen guten, die Aufmerksamkeit und Kauflust reizenden Titel?
So hiirlen wir mehr als einmal betriebsame Sosier auf der Leip-
ziger Buchhändler-Messe ausrufen.

Darum wählte zur guten Stunde vor dreizehn Jahren bereits
der Verleger dieses Taschenbuches den Namen Urania für seinen
Erstling. Und der Name ist nicht ohne Segen geblieben. Die
Jahrgänge dieses stets verständig ausgestatteten, oft selbst Preis-'
gedickte und Preiserzälilurigen reichlich spendenden Taschenbuchs
sind nicht,, wie andere Jährlinge, in Vergessenheit geratheu.
Sachkundige Männer haben sogar geurlheilt, dafs sie zu den per-
cnuirenden Blumen in dem blumenreichen Calatliiscus unserer
Taschenbuch-Flora gezählt werden können.

Diefs bewog den Unterzeichneten , auf die vom Verleger an
ihn gerichtete Aufrage wegen einer Vorstellung aus dem elassi-
schen Alferthume für sein Taschenbuch auf 1824 ihm das rei-
zende Bild -.einer auf ihrem Lieblingsschwau zum Olymp aufflie-
genden Venus vorzuschlagen. Welche Kritik wird uns den Krieg
darüber machen wolleu, dafs wir diese Venus die echte Urania
nennen und dadurch zwischen Bild und Buch Namenvervvandlschaft
•begründen ? Hätte der nun auch schon zur Anschauung höherer
Ideale abgerufene Raindohr vor 16 Jahren für seine Venus
 
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