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der Platte des Steines lierab die Pausen und Tempo's für,das un-
nennbare Getümmel des Zuges angaben!
Mit diesen Bildwerken und Erinnerungen an eine bewunderns-
würdige Kraftanstrengung zur Zeit unserer Väter eröffnet sieb
uns gerade jetzt ein höchst auffallender Vergieichpiinkt. Wir
Waifchen dabei nieht mehr mit Caylus und Qualreinere an die
Mechanik zu erinnern, womit der Katafalk des Hcphäslions einst
v°u Alexander dein Grofsen fortgeschafft wurde. Wir erblicken
a|'f dem Contcrfei eines, in den Catacombc'n von Theben von
einem achtungswürdigen Reisenden unserer Tage abeopirlen Grab-
grotlen-Gemäldes die einfach mächtigen Hilfsmittel; womit vor
langer als 3000 Jahren in jenen Wunderschöpfungen der Sesostri-
den, die uns wie Märchen ans der tausend und einen Nacht
vorkommen müssen, ein aus Syenit ausgehnueuer Steinriese, ein
colossales Königs- oder Götterbild, Tom Nil ausgeladen, über
Land bis zu seinem Standpunkte fortgeschafft wurde. Die Paral-
lele kann, inufs zu wichtigen Resultaten führen. Die Leuchte,
iu der Grabesgrotte einer schon zu Diodor's und Strabo's Zeiten
untergegangenen Yorwelt angezündet, kann selbst auf die briti-
schen Eisenbahnen und des erfindungsreichen Bader mechanische
Verbesserungen ein überraschendes Licht werfen.
Es ist uns nämlich durch die Gefälligkeit des Verlegers der
Reise zum Tempel des Jupiter Amnion und nach
Oberägypten vom General v, Minutoli *) eine Probe you
acht Steiudrücktafeln in imperial -Folioformat zu Gesicht gekom-
men, welche zu den 30 abbildenden Erläulerungstafeln gehören,
die diesem vom Könige von Prenfsen selbst grofsmülhig unter-
stützten Reiseweike zur Zierde nud zum Beleg- dienen werden.
Sie sind sämmllich nach genauen, an Ort und Stelle selbst ent-
worfenen Zeichnungen von Segato und Ricci im königlichen li-
thographischen Institute iu Berlin sehr brav gravirf, einige davon
auch in Farben sauber ausgeführt worden und berechtigen auch
für die übrigen noch nicht erfolgten Mittheilungen zu den ange-
nehmsten Erwartungen.
Unter diesen Probetafeln zog die gröfste Aufmerksamkeit ein
großes colorirtes Relief mit mehr als 200 Figuren auf sich, aus
den Caiacomben vou Theben, welches, wie es schon in der An-
kündigung des ganzen Werkes sehr richtig ausgesprochen wurde,
die Furtschaffuiig einer sitzenden colossalen Statue darstellt, die
man als- aus den Steinbrüchen am östlichen Nilufer in einer ein-
*) Das Werk erscheint bekanntlich, vom Professor Tölken in Ber-
lin herausgegeben, in gr. Quart (auf 50 Bogen gerechnet) hei
Rückeit in Berlin und wird den Subscribenten zu 20 Thhn, ab-
gelassen,
der Platte des Steines lierab die Pausen und Tempo's für,das un-
nennbare Getümmel des Zuges angaben!
Mit diesen Bildwerken und Erinnerungen an eine bewunderns-
würdige Kraftanstrengung zur Zeit unserer Väter eröffnet sieb
uns gerade jetzt ein höchst auffallender Vergieichpiinkt. Wir
Waifchen dabei nieht mehr mit Caylus und Qualreinere an die
Mechanik zu erinnern, womit der Katafalk des Hcphäslions einst
v°u Alexander dein Grofsen fortgeschafft wurde. Wir erblicken
a|'f dem Contcrfei eines, in den Catacombc'n von Theben von
einem achtungswürdigen Reisenden unserer Tage abeopirlen Grab-
grotlen-Gemäldes die einfach mächtigen Hilfsmittel; womit vor
langer als 3000 Jahren in jenen Wunderschöpfungen der Sesostri-
den, die uns wie Märchen ans der tausend und einen Nacht
vorkommen müssen, ein aus Syenit ausgehnueuer Steinriese, ein
colossales Königs- oder Götterbild, Tom Nil ausgeladen, über
Land bis zu seinem Standpunkte fortgeschafft wurde. Die Paral-
lele kann, inufs zu wichtigen Resultaten führen. Die Leuchte,
iu der Grabesgrotte einer schon zu Diodor's und Strabo's Zeiten
untergegangenen Yorwelt angezündet, kann selbst auf die briti-
schen Eisenbahnen und des erfindungsreichen Bader mechanische
Verbesserungen ein überraschendes Licht werfen.
Es ist uns nämlich durch die Gefälligkeit des Verlegers der
Reise zum Tempel des Jupiter Amnion und nach
Oberägypten vom General v, Minutoli *) eine Probe you
acht Steiudrücktafeln in imperial -Folioformat zu Gesicht gekom-
men, welche zu den 30 abbildenden Erläulerungstafeln gehören,
die diesem vom Könige von Prenfsen selbst grofsmülhig unter-
stützten Reiseweike zur Zierde nud zum Beleg- dienen werden.
Sie sind sämmllich nach genauen, an Ort und Stelle selbst ent-
worfenen Zeichnungen von Segato und Ricci im königlichen li-
thographischen Institute iu Berlin sehr brav gravirf, einige davon
auch in Farben sauber ausgeführt worden und berechtigen auch
für die übrigen noch nicht erfolgten Mittheilungen zu den ange-
nehmsten Erwartungen.
Unter diesen Probetafeln zog die gröfste Aufmerksamkeit ein
großes colorirtes Relief mit mehr als 200 Figuren auf sich, aus
den Caiacomben vou Theben, welches, wie es schon in der An-
kündigung des ganzen Werkes sehr richtig ausgesprochen wurde,
die Furtschaffuiig einer sitzenden colossalen Statue darstellt, die
man als- aus den Steinbrüchen am östlichen Nilufer in einer ein-
*) Das Werk erscheint bekanntlich, vom Professor Tölken in Ber-
lin herausgegeben, in gr. Quart (auf 50 Bogen gerechnet) hei
Rückeit in Berlin und wird den Subscribenten zu 20 Thhn, ab-
gelassen,