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der Cell»
GotteH0'
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Abschnitt III: Blatt i. Libysche Beute.
73
drei (nomadisierenden?) Nachbarvölker der Ägypter genannt, die den drei Landgrenzen Ägyptens
im Süden, Nordosten und Westen entsprechen. Dieselben drei Völker erscheinen auf dem
genannten Denkmal des Königs Mentu-hotp in derselben Reihenfolge, nach ihren Ländern
benannt, als ' " £"^ Stjw „Nubier", P^^l^ ■&#«' „Asiaten" und s=a|^\\^j£
Thnwjw „Libyer". Ihnen entsprechen in den Darstellungen der vier Menschenrassen des n. R.
die jüngeren1 Völkernamen %v?P%' Nhsjw „Neger", )^%| 'lmw „Semiten", ^^
Tmhw „Libyer". Die alten Namen der drei Nachbarländer treten uns dann später unter der
25. Dyn,, die ja alles Alte wieder hervorholt, wieder entgegen in dem Bilde Prisse, Mon.
eV. pl. X2, 1, wo die Länder '1 „Nubien", , . assaL ,' „Asien", | - | ~7 „Libyen"
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neben *U© w® »Ägypten" als Teile der Welt erscheinen.
Der Name °=^ den wir an den obigen Stellen als Volksnamen der Bewohner des
Landes Thnw finden, gleicht, nach seiner Schreibung zu urteilen, dem alten ägyptischen
Fürstentitel hltj-', der ursprünglich speziell die Beherrscher der ägyptischen Städte2 bezeichnet
zu haben scheint, der kleinsten Staatengebilde, aus denen wir uns den ägyptischen Einheits-
staat stufenweise erwachsen zu denken haben. Dieser Titel ist allem Anschein nach aus der
ägyptischen Sprache zu erklären: „der am Anfang befindliche". Es ist deshalb nicht daran
zu denken, daß etwa der libysche Volksname das Ältere gewesen und in Ägypten zu einem
Herrschertitel geworden sei, sondern es ist eher das umgekehrte Verhältnis anzunehmen:
die libyschen Nomaden wurden von den Ägyptern, vielleicht im Spott, mit dem ägyptischen
Stadt- oder Ortsherrschertitel benannt.
Das könnte vielleicht damit zusammenhängen, daß in der Tracht jener Libyer un-
zweifelhaft manches ist, was an die ägyptische Königstracht erinnert; so der Tierschwanz, der
Bart und die Stirnlocke (das xsftag), die fast wie die Uräusschlange aussieht und in unserer
Zeit tatsächlich dafür gehalten worden ist3. Es wäre nicht undenkbar, daß diese Dinge,
die in Wahrheit die Prototype der ägyptischen Königstracht gewesen sein werden4, den
Ägyptern der geschichtlichen Zeit als eine lächerliche Nachahmung derselben erschienen seien
und den Libyern daher die Benennung hitj- eingetragen haben, die dann etwa durch „Fürst-
lein" „regulus^ wiederzugeben wäre.
Ägyptisierend erscheinen auch uns die Angehörigen des dem Tode geweihten
Libyerhäuptlings, die wir rechts von ihm in der untersten Reihe dabeistehen sehen, da-
durch, daß sie z. T. echt ägyptische Namen tragen. Die Frau heißt ü v> o a 0 Hwt-itf-s,
Var. ©pK^O I auf Blatt 2 aus einer analogen Darstellung; d. i. „die von ihrem Vater
geehrte" ein Synonym des im a. R. so häufigen ägyptischen Frauennamens V '
Mrt-itf-s „die von ihrem Vater geliebte". — Von den beiden Knaben, die vor ihr stehen,
hat der eine einen unägyptisch aussehenden Namen X^FTl'^s Ws3, der andere aber heißt
wieder ganz wie so viele Ägypter dieser Zeit -^»(j Wnj'°.
Die Götter Libyens, die hinter diesen Angehörigen des erschlagenen Häuptlings
stehen und nach ihren Reden dem ägyptischen König jenes Land überantworten, sind:
1) Wenigstens in dieser allgemeinen Anwendung.
3) Ed. Meyer, Ägypten zur Zeit der Pyramidenerbauer. S. 38.
4) Dies ist der Gedanke von Ed. Meyer's eben zitierten Ausführungen.
Borchardt, S'a3hu-re' II.
2) oder richtiger: Ortsgemeinden.
5) z. B. L. D. II 28 (Cheops).
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Abschnitt III: Blatt i. Libysche Beute.
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drei (nomadisierenden?) Nachbarvölker der Ägypter genannt, die den drei Landgrenzen Ägyptens
im Süden, Nordosten und Westen entsprechen. Dieselben drei Völker erscheinen auf dem
genannten Denkmal des Königs Mentu-hotp in derselben Reihenfolge, nach ihren Ländern
benannt, als ' " £"^ Stjw „Nubier", P^^l^ ■&#«' „Asiaten" und s=a|^\\^j£
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25. Dyn,, die ja alles Alte wieder hervorholt, wieder entgegen in dem Bilde Prisse, Mon.
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Der Name °=^ den wir an den obigen Stellen als Volksnamen der Bewohner des
Landes Thnw finden, gleicht, nach seiner Schreibung zu urteilen, dem alten ägyptischen
Fürstentitel hltj-', der ursprünglich speziell die Beherrscher der ägyptischen Städte2 bezeichnet
zu haben scheint, der kleinsten Staatengebilde, aus denen wir uns den ägyptischen Einheits-
staat stufenweise erwachsen zu denken haben. Dieser Titel ist allem Anschein nach aus der
ägyptischen Sprache zu erklären: „der am Anfang befindliche". Es ist deshalb nicht daran
zu denken, daß etwa der libysche Volksname das Ältere gewesen und in Ägypten zu einem
Herrschertitel geworden sei, sondern es ist eher das umgekehrte Verhältnis anzunehmen:
die libyschen Nomaden wurden von den Ägyptern, vielleicht im Spott, mit dem ägyptischen
Stadt- oder Ortsherrschertitel benannt.
Das könnte vielleicht damit zusammenhängen, daß in der Tracht jener Libyer un-
zweifelhaft manches ist, was an die ägyptische Königstracht erinnert; so der Tierschwanz, der
Bart und die Stirnlocke (das xsftag), die fast wie die Uräusschlange aussieht und in unserer
Zeit tatsächlich dafür gehalten worden ist3. Es wäre nicht undenkbar, daß diese Dinge,
die in Wahrheit die Prototype der ägyptischen Königstracht gewesen sein werden4, den
Ägyptern der geschichtlichen Zeit als eine lächerliche Nachahmung derselben erschienen seien
und den Libyern daher die Benennung hitj- eingetragen haben, die dann etwa durch „Fürst-
lein" „regulus^ wiederzugeben wäre.
Ägyptisierend erscheinen auch uns die Angehörigen des dem Tode geweihten
Libyerhäuptlings, die wir rechts von ihm in der untersten Reihe dabeistehen sehen, da-
durch, daß sie z. T. echt ägyptische Namen tragen. Die Frau heißt ü v> o a 0 Hwt-itf-s,
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Die Götter Libyens, die hinter diesen Angehörigen des erschlagenen Häuptlings
stehen und nach ihren Reden dem ägyptischen König jenes Land überantworten, sind:
1) Wenigstens in dieser allgemeinen Anwendung.
3) Ed. Meyer, Ägypten zur Zeit der Pyramidenerbauer. S. 38.
4) Dies ist der Gedanke von Ed. Meyer's eben zitierten Ausführungen.
Borchardt, S'a3hu-re' II.
2) oder richtiger: Ortsgemeinden.
5) z. B. L. D. II 28 (Cheops).