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i66

Das Grabdenkmal des Königs S'aShu-re', II: Die Wandbilder.

führt als Zeichen seiner Bootsmannswürde ein in Schlinge gelegtes Tauende in der Rechten,
womit er wohl die nötigen Ermunterungen oder Strafen auszuteilen pflegt1. Das Tauende
ward gewiß schon auf ägyptischen Schiffen zum Prügeln gebraucht. Dasselbe Abzeichen
führt im Hinterschiff ein vor den Ruderleuten stehender Deckoffizier.

Dreißig Rojer sitzen in dichter Reihenfolge am Bord entlang, dem Bug zugewandt,
was darauf hindeutet, daß sie den Riemen zum Paddeln gebrauchten; wenigstens ist nicht
abzusehen, weshalb sie untätig umgekehrt als bei der Arbeit hätten sitzen sollen. Freilich
hat die Paddel sonst keine Sorgleine. Der Schiffsherr, zwischen Deckhaus und Mast stehend,
erteilt Weisungen an vier vor dem Segel sichtbare Diener.

Das Pehenukaä-Schiff ist besser gezeichnet und im ganzen glaubwürdiger, als das
Merib-Schiff und viele andere.

i) Auf einem Frachtschiff bei Wilkinson, Manners and customs2 2 Abb. 407 schlägt der Obermaat mit einem
kurzen Stocke einen Mann.
 
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