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Die Frau spielt im Kult eine wesentliche Rolle. Sie ist die eigentliche
Priesterin, die den Kult der Gotlheit wahrnimmt und die Geheimnisse der Zu-
kunft, soweit sie die Gottheit offenbart, deutet. Der Mann, wo er auftritt,
erscheint durchaus in zweiter Rolle, sei es als Sänger, Musikant oder Tänzer,
sei es sonst als Gehilfe der Priesterin. Meist trägt er, um sein männliches
Äußere zu verwischen, Weiberkleidung. Der Gedanke liegt nahe, in diesen
Männern ähnlich wie bei verwandten kleinasiatischen Kulten Verschnittene zu
sehen.
Eigentliche Kultgebäude kennt die kretisch - mykenische Religion kaum.
Entweder werden der Gottheit auf freien Plätzen oder Höfen Altäre errichtet,
die mitunter einen äußerst bizarren Aufbau zeigen, oder es dient ihr ein um-
friedigter Hain zur Wohnung. Allerdings finden sich auch in den Palästen
kleinere Kulträume und Kultnischen, wo heilige Symbole wie die Doppelaxt,
oder starre Idole, die irgendeine weibliche Gottheit verkörpern sollen, Auf-
stellung finden.
Die Frau spielt im Kult eine wesentliche Rolle. Sie ist die eigentliche
Priesterin, die den Kult der Gotlheit wahrnimmt und die Geheimnisse der Zu-
kunft, soweit sie die Gottheit offenbart, deutet. Der Mann, wo er auftritt,
erscheint durchaus in zweiter Rolle, sei es als Sänger, Musikant oder Tänzer,
sei es sonst als Gehilfe der Priesterin. Meist trägt er, um sein männliches
Äußere zu verwischen, Weiberkleidung. Der Gedanke liegt nahe, in diesen
Männern ähnlich wie bei verwandten kleinasiatischen Kulten Verschnittene zu
sehen.
Eigentliche Kultgebäude kennt die kretisch - mykenische Religion kaum.
Entweder werden der Gottheit auf freien Plätzen oder Höfen Altäre errichtet,
die mitunter einen äußerst bizarren Aufbau zeigen, oder es dient ihr ein um-
friedigter Hain zur Wohnung. Allerdings finden sich auch in den Palästen
kleinere Kulträume und Kultnischen, wo heilige Symbole wie die Doppelaxt,
oder starre Idole, die irgendeine weibliche Gottheit verkörpern sollen, Auf-
stellung finden.