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Der Bote vom Neckar: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen (3): Der Bote vom Neckar: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen — 1839

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https://doi.org/10.11588/diglit.42419#0017

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9

9?ro. 3.

1839-


fih* Thntliclje unt» privai-ikluuuttinadjunjjni.
fWogöac^, ben 8> Januar. (Sienßag)

58 e r o r b n u n 3.
9Uo. 28,^34. Sie 3el)ntablofung burcf) bie Gemeinben betr.
I. Xteber Aufbringung bes Seitrags ber Setjntpßicgtigen entgalt bas Gefetj vom i5. November i833 in §. 14 —iS fol»
genbe Seftimmungen : . —
1) Sie Aufbringung bes Seitrags gefd;iel;t in ber Siegel burd) fortwäßrenbes Ginfammeln bei 3cl)ntcnS. ?lur wenn ftd>
meßt als bie £älfte ber Seljntpflidjtigen, weldje jufammen megr als jwei Srittel ber jegntpßidjtigen Güter nad; bem
Gteueranfdjlag befugen , bagegen erklärt, fann eine anbere Silgung ftattfinben.
2) 2So bas Ginfammeln nid)t gewählt unb aud; burd; llebereinfunft aller 3cljntpßid)tigen eine anbere 9Iorm nidjt frfl«
gefegt würbe, wirb bas Ablbfungs^Äapital nad; bem 9lol;ertrag ber jeßntpßidjtigen Grünbe (§. 15 bes Gefeges) Verteilt.
Sie Aufbringung bes Seitrags burd; Ginfammeln beS 3cVnttnfi M foigenbe Sorjüge :
A. Sie Gemeinben werben , ba 1 fünftel bes im jwanjigfadjen SSertl; bercdjneten Seßntertrags vom Gtaatc bejaßlt
wirb, in iS —16 Jaßren ber Saft erlebigt.
B. Sie Ausheilung ber Saft auf bie einzelnen Guter ift bie gercdßefte.
C. Ser Ginfuß frudjtarmer 2>at)re> f° 'vie ber Jaßre, in weldjen bie greife fefyr nieber felgen , wirb nidgt empfunbeit.
1). Sic Grlgebung gefdjiefjt eigne Slüdftanb unb auf bie einfadjfte 2Seife.
Sagegen ift bie Grlgebung in Gelb befonbers in ben Gemeinben, weldje ilgre Gemcinbebcburfniffe ganj ober großen Sljcils burd)
Umlagen befreiten , weldje ferner bie unvermeiblid)en Gelbbeiträge 311 Gdiul- unb Äirdgcnbauten leifen litüffen, ungemein fdjwicrig.
Sie Gemeinbcbcßorben, AmtSieoiforate unb Aemter werben baßer bringenb aufgeforbert, namentlich in Gemeinben ber legtern
Art baßin ju wirten , baß bie Aufbringung bes Seitrags burd; ijorterßebung bes 3eVn{cn$ gewählt werbe.
Set ^Bewilligung ber Ä'apitaUAufnaßmen für Gemeinben , weldje bie Ablofung vermitteln , wirb man hierauf ebenfalls Sebadjt neßmen.
II. Hm bas Serfaßreii bei Gefudjen um Scwilligung foldjer Äapital-Aufnaßmcn 311 regeln, wirb befimmt:
1) Sebem Gefud) muß ber Silgungjplan angefdjloffen fein, unb eine Seredjnung über bie -£)öl)e ber Gemeütbeumlagen
nad; einem Surdjfdjnitt ber legten 3 Jaßre beiliegen.
2) Sas Gefud) iß bet bem Amtsrcviforat etnjureidjen, weldjes baffelbe mit gutad;tlid;em Antrag bem Atnt übergibt.
3) Son bem Amt erfolgt bie Sorlage fobann gieriger.
III. Sic Gemeinben fegen bei ber 3hntablofung gewbßnlid) feljr wogl vertretenen Seredjtigtcn gegenüber.
Sa nun fowogl bie Scfimmung bes Ablofungs-Äapitals als ber Anfdglag ber auf bem gelgnten Igaftenben privatredgtlidgen
£afen Gdjwierigieiten jcigt, bereu Sefeitigung megr als gewoßnlidje Grfagrung unb Äenntniffe vorausfegt, fo crmalgnt man bie
Gemeinbe*Sorfel;er, fteg vor bem Abfdgluß ber llebereinfunft mit Anwälten ober anbern Gadjverftänbigcn 311 betätigen. — 3U"
flleid) ermächtigt man bie Gemeinben , ilgre Ablofungs-Seredgnung burd) bie 23geilung$=Gommiffäre auffeilen ober berichtigen ju
Ulfen.— Ser SJ|eilungS=Gommiffär Igat bafür bie gewölgnlidje Gcbügr (für $iscus unb Gommiffär) anjufegen, unb es unterliegt
feine Arbeit ber Prüfung bes Amtsreviforats. Sie Aemter, in welchen £ofalblätter erfdgeinen, gaben biefe Scfanntmacßung
auch in foldje Slotter einrüden ju laßen.
SJlannßeim , ben 21. Sejembcr i838.
Großgeqoglidgt Regierung bes Unterrgeintreifes,
S a b tu e n.

vdt. 9lüßltn,
 
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