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Der Bote vom Neckar: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen (3): Der Bote vom Neckar: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen — 1839

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https://doi.org/10.11588/diglit.42419#0431

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9?ro. 96.

1839

Al
WorljeuMatt
für Rmtlidje unb |Jriuat-IBekanntmacl)ungen.

f&Og&arth den 29. Rovembcr. ($reitaq,)

Rerorbnung.
£»cn GeBrancß bet Bretten Stnbfelgen Betreffend,
Rro. 25,729. @3 ift feßon vielfad) S8efdjrt>erbc darüber geführt worben, baß baS Gefeß Wm
3. Ruguß 1837 (Regierungsblatt Rro. 29) in betreff beS Gebrauchs breiter Radfelgen von bem Ruf»
fldjfgperfonal unb ben aburtheilenben ^Behörden auf febr verfd)icbene RJeife vollzogen werbe. 3)er Grund
hievon liegt barin, baß bie 58ejeid)nung, weld)e baS Gefeß in feinem erßen Rrtifel für diejenigen §ut)r-
werfe enthalt, bei weld)cn ber Gebrauch breiter Radfelgen gefeßlid) ßattßnben foll, nämlich der RuSbrucf
»$ubrwerfe, welche geroerbmaßig benüßt werben«
verfchiebenarfige RuSlegung erhalt.
3)a§ Großherjogliche hohe Riinißerium des Innern hat ßch baher Veranlaßt gefchen, über baS,
was unter biefem RuSbrmf ju begreifen iß, nachßcbenbe Belehrung ju erteilen.
3)er RuSbrmf »§rad)t« bezeichnet überbauvt Gegenßanbe, bie verladen unb verführt wer»
ben. —^rachtfubrwerf iß bal)cr jedes §ul)rwerf, weld)eS jur Rerlabung unb Rcrfüfrung VonGü»
tern, RSaaren ober fonßigen Gegenßanben irgend einer Rrt beßimmt iß, im Gegenfaß Von folgern
§ul)rwcrf, weld)eS jum Sperfonen=^ranSporf bient. Rid)t alles §rad)tfuhrwerf iß aber gefeßlid) an
eine beßimmte Rabfelgcn»Rreite gebunden, fonbern nur dasjenige »welches gewerbsmäßig benußt
wirb,« baS heißt dasjenige, beßen Reßßer aus dem Verführen von Gegenßanben ein Gewerbe macht.
Sin Ölewerbe auS dem Rcrfüßren Von Gegeußanben mad)t aber derjenige, ber nicht bloS jufallig h,k
unb ba bas §ußrwerf, beßen er jedenfalls in feiner RJirthfdjaft bedarf, jum Gütertransport benüßt,
fonbern welcher feine ganje Rsirtßfchaft barnadt eingerichtet hat) regelmäßig, fei es das ganje Saßt
hindurch ober jn gewißen Beiten — auS dem Rerfüßren Von Gegenßanben einen (Srwerb ju jießen.
58ei Reurtßeilung ber §rage, ob ein mit Gegenßanben belabeneS gußrwerf nad) bem Gefeß an eine
beßimmte Radfelgen = Rreite gebunden iß, fommt es daher niemals auf bie Rafur feiner £abung,
fonbern ßets nur auf bie bezeichneten Rerßaltuiße feines RcßßerS an.
^Bringt man baS Ge|eß in tiefer einjig auS bem Regriß beS gefeßlicßen RuSbrucfS »$rad)tfußr-
werte, welche gewerbmaßig benußt werben« — confequent abgeleiteten Rseife jur Rnwenbung', fo feßeint
auch Rbßcht beS GefeßgeberS ■—(welche unjweibeutig bahin geht, jur beßern ßrßaltung ber Straßen
ben Gebrauch breiter Radfelgen für fdjwerereS guhrwerf überall ba cinjuführen, wo eS gefd)el)en
rann, ohne ben £anbwirtl) im beliebigen auch fonßigen Gebrauch desjenigen ^uhrwerfs ju ßoren, bef»
fen er jedenfalls ju feinen wirthfdjaftlichen ^Beschäftigungen bedarf,—) Vollfommen erreicht. Rud) wer»
 
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