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1605.
JL?er unglückliche Ausgang der Biron’schen Verschwörung
hatte Bouillon nur veranlasst, besser auf der Hut zu sein
und nicht in die Falle zu gehen. Durch das traurige Ende
seiner Verbündeten nur noch trotziger gemacht, liess er von
seinen Wühlereien nicht ab. Seine Umtriebe im südlichen
Frankreich und bei den deutschen Protestanten ermangelten
nicht jener rücksichtslosen Energie, mit der Empörer gerade
dann vorzugehen pflegen, wenn sie vielleicht im Innern die
Hoffnung auf ein glückliches Zuendeführen längst aufge-
geben haben.
Wollte man sich die Haltung Bouillons in dieser Zeit
in durchsichtiger Klarheit vergegenwärtigen, dann müssten
die Einzelheiten dieser Empörung in ein viel helleres Licht
gerückt sein, als es bisher gelang. So ist die Übergangszeit
von 1604 auf 1605 für den Verlauf der Bouillonscheu Ange-
legenheit in Dunkel gehüllt. Dass sich Rosny damals zu
Bouillon nach Sedan begeben habe, um vielleicht auf dem
Wege der Unterhandlung das Einlenken des Empörers durch-
zusetzen, ist allerdings nur ein Gerücht (131) '), das Bongars
selbst bezweifelt — wie er überhaupt im Januar dieses
Jahres über Bouillons Umtriebe nur sehr mangelhaft auf dem
laufenden gehalten wurde {133')2) das aber dadurch an Glaub-
würdigkeit gewinnt, dass zu Beginn dieses Jahres auch zwei
andere Herren vom Hofe, Russius und Manserius, sich nach
J) An Lingelsheim. Rosnium ad Sedanum ad Bullionium profecturum
esse scribunt: quod non credo ... 10 Jan. (1605. — In der Serie
129—152 ist das Datum ersichtlich bei 129, 130, 133, 134, 140, 141, 145.
Inhaltlich zusammenhängend sind 131 und 132, 134 und 136, 137 und
138, 142, 144 und 148, 143 und 144, 138 und 146, 145 und 147, 142,
144 und 148, 148 und 149, 149, 151 und 152. Man beachte auch das
vielfach fortlaufende Monatsdatum).
An den hessischen Landgrafen. Mr de Villeroy me dict rien des
affaires de Mr de Buillon. 13 Jan. (1605- — vgl. Anm. 34.)
1605.
JL?er unglückliche Ausgang der Biron’schen Verschwörung
hatte Bouillon nur veranlasst, besser auf der Hut zu sein
und nicht in die Falle zu gehen. Durch das traurige Ende
seiner Verbündeten nur noch trotziger gemacht, liess er von
seinen Wühlereien nicht ab. Seine Umtriebe im südlichen
Frankreich und bei den deutschen Protestanten ermangelten
nicht jener rücksichtslosen Energie, mit der Empörer gerade
dann vorzugehen pflegen, wenn sie vielleicht im Innern die
Hoffnung auf ein glückliches Zuendeführen längst aufge-
geben haben.
Wollte man sich die Haltung Bouillons in dieser Zeit
in durchsichtiger Klarheit vergegenwärtigen, dann müssten
die Einzelheiten dieser Empörung in ein viel helleres Licht
gerückt sein, als es bisher gelang. So ist die Übergangszeit
von 1604 auf 1605 für den Verlauf der Bouillonscheu Ange-
legenheit in Dunkel gehüllt. Dass sich Rosny damals zu
Bouillon nach Sedan begeben habe, um vielleicht auf dem
Wege der Unterhandlung das Einlenken des Empörers durch-
zusetzen, ist allerdings nur ein Gerücht (131) '), das Bongars
selbst bezweifelt — wie er überhaupt im Januar dieses
Jahres über Bouillons Umtriebe nur sehr mangelhaft auf dem
laufenden gehalten wurde {133')2) das aber dadurch an Glaub-
würdigkeit gewinnt, dass zu Beginn dieses Jahres auch zwei
andere Herren vom Hofe, Russius und Manserius, sich nach
J) An Lingelsheim. Rosnium ad Sedanum ad Bullionium profecturum
esse scribunt: quod non credo ... 10 Jan. (1605. — In der Serie
129—152 ist das Datum ersichtlich bei 129, 130, 133, 134, 140, 141, 145.
Inhaltlich zusammenhängend sind 131 und 132, 134 und 136, 137 und
138, 142, 144 und 148, 143 und 144, 138 und 146, 145 und 147, 142,
144 und 148, 148 und 149, 149, 151 und 152. Man beachte auch das
vielfach fortlaufende Monatsdatum).
An den hessischen Landgrafen. Mr de Villeroy me dict rien des
affaires de Mr de Buillon. 13 Jan. (1605- — vgl. Anm. 34.)