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14

ßadiltel ntolfnaiw &ew ^Emtfavtt Ev%aoiGcco xai’
evi[avrbv ev Toig ieooig xard lyv]
Lin. 50. /atoav ajrö tyg vov/iyviag tov &a>'v9- e<f’ y[ve-
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a/ooe^'ec&ai de Tovg iegeig roll' aüiÖv ^fär]
Lin. 51. xai tov -&eov ’Emgtavovg Ev/aoimov Iegeig rrobg
Toi'g aü.oig bvTyiaoiv tü>v -O-eMV^ wv legaievovijij xai
xaTa'/utgioai eig rcdwag vovg '/oyiiaiiGiiovg xai eig rovg
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Lin. 52. legateiav avTOv' e^eivai de xai roig aÄAoig idiä>-
Taig äyeiv ryv eogiyv xai tov Hooeioyuevov vabv idgv-
eo&ai xai e%eiv Trag1 avioig, <jWTiÄoi[<Ji rä vdfu[ia ev
eograig Talg ve xava fiijva xai]
Lin. 53. [ra]i"g xot‘ tviavibv, öraog yvügipov y, diöri oi
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ipyifiGjia tovto ävayodipai em Girß.qv ex]
Lin. 54. ojrf^oü i.itiov TOig de iegotg xai ey/oigioig xai
e^yvixolg xai <fryGai ev exaffim tcSv Te twm-
tiov xai d’rwr'o&)[>' xai tqItwv legäv rwbg Ty tov aiia-
voßiov ßaGiXeoig eixövi].

Ptolemäus, dem Gotte Epiphanes Eucharistos alljährlich in
den Tempeln des
Landes vom 1. Thoth an fünf Tage hindurch, an welchen
sich diejenigen bekränzen sollen, welche die Opfer und
Libationen und das andere, was Brauch ist, vollbringen;
dafs die Priester der anderen Götter
auch Priester des Gottes Epiphanes Eucharistos genannt wer-
den neben den andern Namen der Götter, deren Priester
sie sind, und dafs man einschreiben soll in alle Aktenstücke
und in die.
sein Priesterthum; dafs es auch den Privatleuten frei stehe,
das Fest zu feiern und die vorhererwähnte Kapelle auf-
zustellen und sie bei sich zu haben, sobald sie die Ge-
bräuche bei diesen Festen sowohl den monatlichen als
jährlichen vollbringen, damit es offenbar sei, warum die Ein-
wohner Aegyptens und ehren den Gott Epiphanes Eucha-
ristos den König, sowie es gebräuchlich ist; dafs dieser
Beschlufs geschrieben werden soll auf eine Stele von
hartem Stein in heiliger, in der Volks- und in griechischer
Schrift und aufgestellt werde in jedem Tempel der ersten,
zweiten und dritten Ordnung neben dem Bildnisse des
ewig lebenden Königs.

Taf. in.
Interlinearer liieroglj^phisch-clemotischer Text des Dekretes von Philae.
Die vorliegende Inschrift, enthaltend einen Beschlufs der Priester Aegyptens zu Ehren der
Kleopatra, Frau des Ptolemäus Epiphanes und abgefafst im 21. Regierungsjahre ihres Gemahles,
ward an der Wand des grofsen Tempels der Isis zu Philae neben einer zweiten gleichfalls Doppel-
Inschrift von den Theilnehmern der preufsischen Expedition nach Aegypten aufgefunden und als eine
»Wiederholung der Inschrift von Rosette« erkannt. — Mein Aufenthalt in Paris verschaffte
mir die wünschenswerthe Gelegenheit, eine nähere Einsicht in die Abdrücke, welche die gelehrte Welt
den Bemühungen des Herrn Ampere zu verdanken hat, zu erhalten. Unterstützt durch die allbekannte
Zuvorkommenheit der französischen Gelehrten, denen ich hiermit meinen freundlichsten Dank aus der
Ferne nochmals zurufe, erging an mich von mehreren Seiten die Aufforderung, meine schwachen Kräfte
an der Entzifferung jener Abdrücke, besonders des demotischen Theiles, zu versuchen, und ich glaube
in meinem Briefe an Herrn de Saulcy diesem Wunsche nachgekommen zu sein, in welchem die
Resultate meiner Untersuchungen niedergelegt sind. Ich entlehne aus diesem Aufsatze die beifolgende
wortgetreue Uebersetzung des Dekretes. Für die Kopie bemerke ich nur, dafs es dieselbe ist, welche
ich sowohl dem Briefe an Herrn de Saulcy beigefügt, als früher einzelnen mir befreundeten Gelehrten
eingehändigt habe.
 
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