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ANMERKUNGEN UND ZUSÄTZE.

A. 1. p. 5. Man vergl. besonders die »Beiträge zur Prüfung der Hieroglyphen-Systeme von Seyffarth.«
Leipzig, 1846. S. 18 flgg.
A. 2. Es ist sehr zu beklagen, wie wenig selbst anerkannte Autoritäten sich bemühen, diesem Vorwurf zu begegnen und
durch Veröffentlichung und Uebersetzung vollständiger Inschriften thatsächliche Beweise zu liefern. Die gelegentliche
kurze Anführung hieroglyphischer Legenden und deren (dabei oft sehr falsche) Deutung werden nie und nimmermehr
eine richtige Anschauung von der alt-ägypt. Sprache und von dem Geiste, der in ihr herrscht, geben, geschweige eine
Litteratur begründen können, wie wir sie mit Recht nach der endlosen Fülle aufgefundenen Materials und von einem
so ausgebildeten Volke als dem ägyptischen erwarten dürfen. Indefs freue ich mich hier öffentlich zu bekennen, dafs
die Champollion’sche Schule gegenwärtig mit Stolz Hrn. E. de Rouge unter ihre Anhänger zählt, dessen Studien
auf diesem Felde in dem ebengenannten Sinne mit dem glücklichsten Erfolge vor sich gehen, und zu Resultaten
berechtigen, die nach dem, was dem Verf. d. durch genauere Mittheilung kund ward und wodurch seine eigene
Kenntnifs des Hieroglyphischen, er gesteht es gern, ungemein bereichert worden, nur mit vollster Sehnsucht erwartet
werden können.
A. 3. p. 6. Es ist ein wahres Glück für die Wissenschaft zu nennen, dafs dieser Nachlafs auch den sorgfältigen Unter-
suchungen Hrn. de Rouge’s anvertraut ist. Vergl. Revue archeologique du 25 septembre 1848 »Lettre a M. de Saulcy
sur les elemens de l’ecriture demotique des anciens Egyptiens.« Wie zu hoffen ist, wird der baldigen Veröffentlichung
der geordneten Mss. wenig mehr im Wege stehen.
A. 4. Ich müfste hier unbedingt die Arbeiten Fr. Salvolini’s »Campagne de Rhamses-le-Grand. Paris, 1835.«, seine
»Analyse grammaticale raisonnee de la pierre de Rosette. Paris, 1836.« und endlich die »Traduction et analyse
grammaticale des inscriptions sculptees sur l’obelisque egyptien de Paris. Paris, 1837.« erwähnen, wäre es nicht
zweifelhaft, was davon auf seine, was auf Champollion’s Rechnung zu stellen ist. Vergl. flg. Anm.
A. 5. Bekanntlich soll Salvolini mit den entwendeten Mss. Champollion’s gewissenlos verfahren und einen grofsen
Theil derselben nach ihrer Benutzung vernichtet haben. Die spätere Kritik wird ergeben, was ihm zuzuschreiben ist.
Vergl. Bunsen’s »Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte. Erstes Buch. Hamburg, 1845.« S. 390.
A. 6. Ich rechne hierzu Silvestre de Sacy, lettre au citoyen Chaptal au sujet de l’inscription egyptienne du monu-
ment trouve a Rosette. Paris, 1802. Akerblad, lettre sur l’inscription egyptienne de Rosette adressee au citoyen
Silvestre de Sacy. Paris, 1802. Young, in den Hicroglyphics, gab eine interlineäre lateinische Uebersetzung
des demotischen Textes, aus welcher Kosegarten die ersten sechszehn Zeilen für seine »de prisca Aegyptiorum
litteratura commentatio prima. Weimar, 1828.« entlehnte. Die bekannte Untersuchung des Hrn. dc Saulcy über diese
Inschrift führt den Titel »Analyse grammaticale du texte demotique du decret de Rosette. Paris, 1845.«
A. 7. Revue archeologique (s. A. 3.) p. 19. »C’est ici le cas, so bemerkt 1. 1. Herr de Rouge, de remarquer une fois
pour toutes, que la pierre de Rosette, tres-mediocre en general pour le type et pour l’execution, est encore plus
particulierement mauvaise dans le texte demotique. En effet, cette ecriture est une veritable tachygraphie obtenue
par l’usage Constant de la plume. La pierre ne se prete qu’avec une grande difficulte a la reproduction d’une ecriture
aussi profondement cursive. Aussi, sur ce monument, les traits sont devenus anguleux et ont perdu beaucoup dc
leur physionomie; enfin plusieurs caracteres, voisins par la forme, mais tres-distincts dans leur emploi, ne confondent
a l’oeil sur la pierre dc Rosette, ce qui a herisse l’etude de ce monument de difficultes sans nombre.
 
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