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Ueber die berichtigte Aussprache der Gruppe für die Achtgötter: |I|Iq(3 [in ptolemäischen
Zeiten auch^xj geschrieben; %omunnu oder im Plural PP^[|[| yomunnui habe ich in der
ägypt. Zeitschrift 1874 S. 145 fl. bereits die Beweise beigebracht, indem ich ausgehend von
M/WV\ AVWV\ i
dem griechisch: avaxoi-iravg transscribirten Eigennamen z S -n. "II © nes-nau-yomunnu
auf die nothwendige Gleichung pp^s = yomunnu hinwies, der im Koptischen, durchaus
entsprechend, ein tyMHN (M.) tyMOVN (T. für das männliche Geschlecht, tyMHNI (M.), tyMHNli
uj.MOVNE (T.) für das weibliche Genus gegenü))ersteht. Auch die alte Ächt-Stadt Hermopolis
Magna, die AämunaXn der Araber, führt im Koptischen die Bezeichnung ujMOVN. Die Ver-
wandlung eines älteren x-Lautes jn ejn kojitjsches uj gehört zu den gewöhnlichsten Erschei-
nungen innerhalb der ägyptischen Sprachentwicklung. Die ältere Form desselben Lautes zeigt
aber wiederum ihren ursprünglichen Werth in den koptischen Ausdrücken für die Zahl achtzig:
gAMNE, gEMNE (M), gMENE (T.;. Eine sehr merkwürdige, trotz aller bisheriger Versuche (s.
Goodwin's Untersuchungen darüber in der ägyptischen Zeitschrift 1867 S. 82 fl.) nicht auf-
geklärte Variante derselben Gruppe für die Acht Gottheiten 00^® yomumm stellt sich in der
späteren Schriftepoche in Gestalt eines Königsnamens dar: f j^lvMfjK h ^ll^JU) *
jfilljf \fa der, wie mir scheint, nicht anders als yomunen gelesen werden darf. Man ver-
gleiche die beiden durchaus gleichbedeutenden Sätze:
raMi?M$Jin®n^fiito *»■* "'■»■mi* Di"»idie"
um sich von der Richtigkeit meiner Behauptung zu überzeugen.
Wir haben daher nicht zu übertragen: „the first family of gods", wie Hr. Goodwin a. a. 0.
geneigt ist anzunehmen, sondern: yomunen ü ur nu putir tep „die sehr, sehr grosse Acht des
ersten Götterkreises" oder mit Berücksichtigung der griechischen Umwandlung des älteren pauti
„Götterkreis" zu einem griechischen putir = srar^, „die sehr, sehr grosse Acht des Urvaters
der Götter". Das in hieroglyphischen und besonders demotischen Texten nicht seltene Wort:
® Ibv ""Sx^ f-em ® -C3>- j^ü\ ü\ % yemaa (s. Pap. Ebers und Zeitschrift 1S76 S. 78j giebt
den Schlüssel zur Lösung der Formel % = ®^. = X0,n 1U der Gruppe jf^-l—r y.°"mnen-
Das ist der grosse ASmun, von dem noch die arabischen Schriftsteller so vieles zu erzählen
wissen. Im Besitz dieser, wie ich glauben möchte, unanfechtbaren Auflösung sind wir nun-
mehr in den Stand gesetzt auch mit Bezug auf den bekannten Stadtnamen 1$ ^fürHe-
racleopolis Magna sehr merkwürdige Schlüsse zu ziehen. Zunächst muss die Wiederkehr der
q AA/WV\
Gruppe jjS) welche sich auch in dem Königsnamen des Acht-Gottes vorfindet, die beson-
dere Aufmerksamkeit erregen. Ich behaupte, dass wir es auch in diesem Stadtnamen, dessen
volle Schreibung 1^ ffl q ist, mit derselben Personificirung zu thun haben, welche in dem
Königsringe als Acht-Gott eingeschlossen ist. Wir hätten somit den wichtigen Stadtnamen
aufzufassen als „Stadt des Königs yomunen", des Acht-Königs, den nach der griechischen
Benennung der Stadt zu beurtheileu, die Alten mit dem Herakles gleichgestellt haben. Ueber
die engen Beziehungen zwischen Heracleopolis Magna und Hermopolis Magna verweise ich auf
Ueber die berichtigte Aussprache der Gruppe für die Achtgötter: |I|Iq(3 [in ptolemäischen
Zeiten auch^xj geschrieben; %omunnu oder im Plural PP^[|[| yomunnui habe ich in der
ägypt. Zeitschrift 1874 S. 145 fl. bereits die Beweise beigebracht, indem ich ausgehend von
M/WV\ AVWV\ i
dem griechisch: avaxoi-iravg transscribirten Eigennamen z S -n. "II © nes-nau-yomunnu
auf die nothwendige Gleichung pp^s = yomunnu hinwies, der im Koptischen, durchaus
entsprechend, ein tyMHN (M.) tyMOVN (T. für das männliche Geschlecht, tyMHNI (M.), tyMHNli
uj.MOVNE (T.) für das weibliche Genus gegenü))ersteht. Auch die alte Ächt-Stadt Hermopolis
Magna, die AämunaXn der Araber, führt im Koptischen die Bezeichnung ujMOVN. Die Ver-
wandlung eines älteren x-Lautes jn ejn kojitjsches uj gehört zu den gewöhnlichsten Erschei-
nungen innerhalb der ägyptischen Sprachentwicklung. Die ältere Form desselben Lautes zeigt
aber wiederum ihren ursprünglichen Werth in den koptischen Ausdrücken für die Zahl achtzig:
gAMNE, gEMNE (M), gMENE (T.;. Eine sehr merkwürdige, trotz aller bisheriger Versuche (s.
Goodwin's Untersuchungen darüber in der ägyptischen Zeitschrift 1867 S. 82 fl.) nicht auf-
geklärte Variante derselben Gruppe für die Acht Gottheiten 00^® yomumm stellt sich in der
späteren Schriftepoche in Gestalt eines Königsnamens dar: f j^lvMfjK h ^ll^JU) *
jfilljf \fa der, wie mir scheint, nicht anders als yomunen gelesen werden darf. Man ver-
gleiche die beiden durchaus gleichbedeutenden Sätze:
raMi?M$Jin®n^fiito *»■* "'■»■mi* Di"»idie"
um sich von der Richtigkeit meiner Behauptung zu überzeugen.
Wir haben daher nicht zu übertragen: „the first family of gods", wie Hr. Goodwin a. a. 0.
geneigt ist anzunehmen, sondern: yomunen ü ur nu putir tep „die sehr, sehr grosse Acht des
ersten Götterkreises" oder mit Berücksichtigung der griechischen Umwandlung des älteren pauti
„Götterkreis" zu einem griechischen putir = srar^, „die sehr, sehr grosse Acht des Urvaters
der Götter". Das in hieroglyphischen und besonders demotischen Texten nicht seltene Wort:
® Ibv ""Sx^ f-em ® -C3>- j^ü\ ü\ % yemaa (s. Pap. Ebers und Zeitschrift 1S76 S. 78j giebt
den Schlüssel zur Lösung der Formel % = ®^. = X0,n 1U der Gruppe jf^-l—r y.°"mnen-
Das ist der grosse ASmun, von dem noch die arabischen Schriftsteller so vieles zu erzählen
wissen. Im Besitz dieser, wie ich glauben möchte, unanfechtbaren Auflösung sind wir nun-
mehr in den Stand gesetzt auch mit Bezug auf den bekannten Stadtnamen 1$ ^fürHe-
racleopolis Magna sehr merkwürdige Schlüsse zu ziehen. Zunächst muss die Wiederkehr der
q AA/WV\
Gruppe jjS) welche sich auch in dem Königsnamen des Acht-Gottes vorfindet, die beson-
dere Aufmerksamkeit erregen. Ich behaupte, dass wir es auch in diesem Stadtnamen, dessen
volle Schreibung 1^ ffl q ist, mit derselben Personificirung zu thun haben, welche in dem
Königsringe als Acht-Gott eingeschlossen ist. Wir hätten somit den wichtigen Stadtnamen
aufzufassen als „Stadt des Königs yomunen", des Acht-Königs, den nach der griechischen
Benennung der Stadt zu beurtheileu, die Alten mit dem Herakles gleichgestellt haben. Ueber
die engen Beziehungen zwischen Heracleopolis Magna und Hermopolis Magna verweise ich auf