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Buchwald, Conrad; Vries, Adriaen de [Ill.]
Adriaen de Vries — Beiträge zur Kunstgeschichte, N.F., 25: Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.21979#0127
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4) Ob die beiden de Vries in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu ein-
ander standen, der eine vielleicht der Vater des anderen war, wie ausser anderen von
Kramm a. a. O. vermutet worden ist, bleibe dahingestellt.

5) Wen Baldinucci (Notizie de' professori del disegno (Milano 1811) V, 315)
meint, wenn er am Schluss der Lebensbeschreibung des Hans von Aachen sagt, dass-
zur Zeit dieses Künstlers in Prag ausser Pieter Stivens und Egidius Sadeler auch
„Adrian de Uries nato nell Haya in Olanda Pittore ed Intagliatore di Pitture celebre^
blühte, ob etwa gar noch einen vierten A. de Vries, weiss ich nicht. Falls er unseren
Adriaen de Vries im Sinne hat, der lange Zeit Hofbildhauer Rudolfs II. in Prag
war, und von dem wir bis jetzt ausschliesslich bildnerische Werke kennen, und
diesen nur einen Maler und Stecher nennt, so ist wohl nicht nötig mit ihm zu
rechten.

6) Zu dieser Anmerkung Hgs ist zu bemerken, dass in Drugulin, Allgemeiner
Porträtkatalog (Leipzig 1860) bei No. 22218 steht: „Vries, Adrian de, Maler, Radierer
Halbfigur Kl. Fol. S. Frisius mit Hondius Adresse," vom Bildhauer also gar nicht
die Rede ist.

") Vollständig lauten die Titel der beiden Ausgaben: Theatrum honoris, in
quo nostri Apelles saeculi, seu pictorum. qui patrum nostrorum memoria vixerunt cele-
brium praecipue quos belgicum tulit verae et ad vivum expressae imagines in aes
incisae exhibentur 3 partes. Amstelod. I. Janssonius 1618. Kl. fol. und: Pictorum
aliquot celebrium praecipue Germaniae inferioris effigies P. I [—III] Hagae Com.
ex officina Henr. Hondii [1610?] Cum priv. Kl. fol. Siehe J. F. van Someren, Be-
schrijvende Catalogus van gegraveerde Portretten van Nederlanders (Amsterdam
1888) I, 197.

8) H. Hymans, Le Livre des peintres de Carel van Mander (Paris 1883) I
Introduktion S. 12: „il n'existe vraiement d'edition illustree de van Mander que celle
de Jongh datee de 1764."

9) Es ist in Oel auf Holz gemalt, 24 : 18,5 cm gross. Eine phothographische
Aufnahme wurde mir vom Besitzer bereitwilligst gestattet. Das Bild war auf der
Schwäbischen Kreis-Industrie-Gewerbe- und Kunsthistorischen Ausstellung 1886 öffent-
lich zu sehen. Offizieller Katalog (Augsburg 1886) S. 260. No. 187.

10) Hg behauptet, Frisius sei der Stecher des Bildnisses. Unter dem Bilde
in der van Mander-Ausgabe von Hymans II, 233 steht: d'apres la gravure de Jean
Muller; auf diesen weist auch der zweite Teil des Verses hin, dessen Dichter wahr-
scheinlich Hondius der Herausgeber ist; s. Kramm a. a. O. V, S. 1804 Ende.
Immerzeel a. a. O. III, 210 bezeichnet Lampsonius als Dichter.

n) Die vielleicht pedantisch erscheinende Erörterung der Schreibweise des
Namens ist der Einheitlichkeit wegen erwünscht, wenn man auch im 16. und 17.
Jahrhundert keinen Wert auf sie gelegt hat. Bald findet man den Künstlernamen
nämlich mit F, bald mit V geschrieben, ja Vischer schreibt sogar in einem Aufsatze
(Jahrbuch d. kgl. preuss. Kunstsgi. VIII, Berlin 1887, S. 206) „Fries" und „Vries"
in bunter Abwechslung. Mit F schreiben ihn auch Ilg und Böttiger in den erwähnten
Abhandlungen, nnd der Künstler würde diesen vielleicht beipflichten. Denn nur
 
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