Florentinische und andere Meister. Griechische Kunst 49
sichtlich gebe ich diese und die folgenden Sätze in
ihrer verwickelten Schwerfälligkeit wieder). . . . „Ihre
(Athena’s) Gegenwart in Kriegsstärke mit ihrem Lieb-
lingshelden zeigt sich immer durch das unvermeid-
liche Feuer, welches auf den Helmen und Schildern
flackert, dieses Bild wird feststehend, sowohl für die
Bekundung häuslicher Wachsamkeit, wie im Gleich-
nis der zehn Jungfrauen, oder als Symbol der un-
mittelbaren Begeisterung im gewaltigen Wind mit den
zerteilten Flammen des Pfingstfestes; aber zugleich
mit diesem Gedanken des unlöschlichen, andauern-
den Feuers, vermischt sich im griechischen Geist das
Gefühl des durch Uebermass Verzehrenden, wie der
Flamme durch die Luft, so auch dieses erleuchteten
Wesens durch das eigene Feuer (so auch „der Eifer
um Dein Haus hat mich verzehrt“ — „mein Eifer
verzehrt mich wegen Deiner Freude“); und Athena
zeigt diese Seite besonders im Verhältnis zur rein
sinnlichen, körperlichen Kraft, sodass dem Ares, der
selbst wahnsinnig und verzehrend ist, die entgegen-
gesetzte Weisheit wahnsinnig und verzehrend er-
scheint“ (Queen 65).
„Der Streit des Apollo und Marsyas bedeutet
den andauernden Streit zwischen Musik, in welcher
Worte und Gedanken leiten und die Leier sie mässigt
und melodisch gestaltet (dieses meint Pindar, wenn
er seine Oden „Beherrscher der Leier“ nennt) und
zwischen jener Musik, in welcher die Worte verloren
gehen und der Wind oder Impuls die Leitung über-
nimmt, verallgemeinert folglich den Streit zwischen
geistiger und brutaler oder bedeutungsloser Musik.
Als dann Apollo siegt, schmiedet er Marsyas, nimmt
ihm also die Begrenzungen und äusserlichen Bande
seiner Gestalt, welches Tod bedeutet, ohne die blosse
Ruskin. 4
sichtlich gebe ich diese und die folgenden Sätze in
ihrer verwickelten Schwerfälligkeit wieder). . . . „Ihre
(Athena’s) Gegenwart in Kriegsstärke mit ihrem Lieb-
lingshelden zeigt sich immer durch das unvermeid-
liche Feuer, welches auf den Helmen und Schildern
flackert, dieses Bild wird feststehend, sowohl für die
Bekundung häuslicher Wachsamkeit, wie im Gleich-
nis der zehn Jungfrauen, oder als Symbol der un-
mittelbaren Begeisterung im gewaltigen Wind mit den
zerteilten Flammen des Pfingstfestes; aber zugleich
mit diesem Gedanken des unlöschlichen, andauern-
den Feuers, vermischt sich im griechischen Geist das
Gefühl des durch Uebermass Verzehrenden, wie der
Flamme durch die Luft, so auch dieses erleuchteten
Wesens durch das eigene Feuer (so auch „der Eifer
um Dein Haus hat mich verzehrt“ — „mein Eifer
verzehrt mich wegen Deiner Freude“); und Athena
zeigt diese Seite besonders im Verhältnis zur rein
sinnlichen, körperlichen Kraft, sodass dem Ares, der
selbst wahnsinnig und verzehrend ist, die entgegen-
gesetzte Weisheit wahnsinnig und verzehrend er-
scheint“ (Queen 65).
„Der Streit des Apollo und Marsyas bedeutet
den andauernden Streit zwischen Musik, in welcher
Worte und Gedanken leiten und die Leier sie mässigt
und melodisch gestaltet (dieses meint Pindar, wenn
er seine Oden „Beherrscher der Leier“ nennt) und
zwischen jener Musik, in welcher die Worte verloren
gehen und der Wind oder Impuls die Leitung über-
nimmt, verallgemeinert folglich den Streit zwischen
geistiger und brutaler oder bedeutungsloser Musik.
Als dann Apollo siegt, schmiedet er Marsyas, nimmt
ihm also die Begrenzungen und äusserlichen Bande
seiner Gestalt, welches Tod bedeutet, ohne die blosse
Ruskin. 4