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Burckhardt, Jacob
Die Kunstwerke der belgischen Städte — Düsseldorf, 1842

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https://doi.org/10.11588/diglit.3477#0022
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Loewen.

Jtiier müssen wir von vorn herein bemerken, dass es
keine leichte Sache ist, die Löwener Kunstschätze zu
verfolgen. Die Stadt ist ohne Noth sehr weit aus-
einander gebaut und einen kleinen tragbaren Stadtplan
findet man in den Buchladen nicht. Man beschränke
sich also auf das nöthigste und erfrage, vom Stadt-
haus ausgehend, die Bauten etwa nach folgender Ord-
nung : S. Michel, S. Quentin, S. Jaques, S. Gertrude,
S. Pierre. Bloss der Weg kostet stark drei Viertel
Stunden Zeit.

Die Cathedrale St. Pierre ist bei aller Un-
reinheit in den Details doch eine der deutschesten
Kirchen Belgiens, besonders in Betreff des Chores.
Die Masse des Gebäudes ist um 1358 erbaut, der
Thurmbau wohl hundert Jahre später. — Schon hier
finden sich jene an französischen Kirchen so häufigen
achteckigen, ganz undurchbrochenen Thürmchendächer.
Auch sind hier unter den grossen Fenstern des Quer-
schiffes über den Portalen jene weitläufigen, ganz
horizontalen Balustraden theils angebracht, theils be-
absichtigt gewesen. Trotz des fetalen, höchst unbe-
ständigen Materials (ein Uebelstami, der sich fast an
allen Kirchen Belgiens beklagen Hesse), machen hier
doch die Chorkapeilen mit ihren mächtigen Strebe-
 
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