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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 43.1942

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Hartmann: Meinem Vater
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https://doi.org/10.11588/diglit.35019#0029
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Meinem Vater.
Von Major a. D. Hartmann,
ehem. 15er und 1Z9er.
Es ist nicht ganz leicht, als
Sohn seinem Vater in dieser Weise
einen Denkstein zu setzen. Da aber
der Gedanke von einer Seite aus-
geht, die auf dem Gebiete der Bur-
genkunde als maßgebend und führend
anerkannt ist, von den: Geheimrat
Professor Bodo Ebhardt, wird die
Herausgabe erleichtert.
Mein Vater, Alfred Karl Lud-
wig Wilhelm Hartmann, wurde
als zweiter Sohn des Braunschweigi-
schen Berg- und Hüttenkommissars
I)r. C. Hartmann in Blankenburg am
Harz am 7. Dezember 1823 geboren.
Er starb am 3. Oktober 1884 als
1. Landesbaurat von Westfalen zu
Münster.
Bestimmend für die Wahl des
Berufes war seine praktische Veran-
lagung und seine große Zuneigung
zu einer künstlerischen Betätigung. Er
entschied sich daher für das Studium
des Baufachs.
Nach Erledigung seiner Gym-
nasialausbiloung besuchte er die Bau-
akademie in Berlin, wurde Feldmesser
in der Mark Brandenburg, diente
sein Jahr ab, machte sein Baumeister-
examen mit Auszeichnung und konnte
sich auf besondere Empfehlung des
Architektenvereins an einem Preis-
ausschreiben beteiligen, bei welcher
Gelegenheit ihm die „Schinkel-Me-
daille" verliehen wurde. Es handelte
sich dabei um die Konstruktion einer
Schnellzuglokomotive, welche Arbeit
zur Folge hatte, daß mein Vater sich
in den 50er und 60er Jahren mit -
dem Eisenbahnbau befaßte. So ent-
stand unter seiner Leitung unter
anderem die Bahn Oppeln—Tarno-
witz und die Strecke Bingerbrück-
Saarbrücken mit ihren vielen Tun-
neln.
Von seinen damaligen Stand-
orten aus benutzte er seine Urlaubs-
zeiten zu Reisen nach Paris, in das
Elsaß, nach der Schweiz und Öster-
reich und nach Italien, um seiner Vor-
liebe für architektonische Studien wei-
terhin nachgehen zu können.




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