Busse, Elisabeth von [Hrsg.]: Formenschatz für Mutter und Kind: ein Hilfsbuch zum Zeichnen für junge Mütter und Kindergärtnerinnen (Leipzig, 1904)

as die großen Bahnbrecher pestalozzi
und Fröbel vor Generationen schon
verlangt haben und nach ihrer Krt ins Werk
zu setzen suchten, die Runst im Leben unserer
Uinder, das beschäfügt heute nicht nur die
pädagogischen Rreise, sondern auch die Lltern,
die geborenen Lrzieher. Ver Rern der Uunst-
erziehung ist das Zeichnen. Kber dem Zeichnen
soll nicht nur die Zeichenstunde in der Schule
dienen, sondern noch mehr die freiwilligen, sreu-
digen versuche im Hause, von den unbeholsenen
Strichen der Rleinsten bis zum bewußten,
sicheren Naturstudium der Größeren. viese
Zeichenlust und Zeichenkunst in der Rinderstube
zu pflegen und zu leiten, dazu will dieses Buch
die Nkütter und Lrzieherinnen geschickt machen.

Berlin, im Mai ldOl.

ver Weg, den die verfasserin weist, ist
in zwölfjähriger Ärbeit an unserer Knstalt
erprobt worden. Die Zeichnungen sind im
klnschluß an die Natur und nach besten vor-
bildern in möglichst einfacher Nrt ausgeführt.
Sie suchen das lvesentliche des Umrisses wieder-
zugeben, ohne darüber das Leben zu vergessen
und in schematische Leere zu verfallen. Sie
wollen der Ukutter und der Lrzieherin nicht
starre Tppen vorschreiben, sondern zu eigner
Beobachtung und freierWeiterbildung anregen.
Wer die Lernenden selbständig machen will,
muß selber frei sein und seinen Stosf be-
herrschen. So wird dieses Buch im Sinne
der klkeister wirken, deren Namen unser haus
trägt.

Der vorstand des Pestalozzi-Fröbel-Hauses.

^er Uinder lieb hat, muß es mit
Freuden gewahr werden, wie sich
das allgemeine Snteresse immer mehr den
Uindern zuwendet, und wie sich allenthalben

die Lrkenntnis verbreitet, daß, wer der klkensch-
heit recht nützen will, den Uindern dienen
müsse. Sn ihnen liegt die Zukunft; darum ist
es die Pflicht der Lltern, alles daran zu