DOI issue:
Nr. 11 (1. November 1881)
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.44531#0165
1. November- 1881.
Dreiundzwanzigster Jahrgang.
m. ll.
für Kirche, schule und Harrs.
Herausgegeben von
H. Mer? und C. G. Pfmmschmi-t.
Erscheint monatlich in cincm Bogcn. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen dnrch alle Postämter und
Buchhandlungen.
Kirchliche Glasmalerei.
Eine an sich hoch erfreuliche Erscheinung unserer Zeit ist die Vorliebe für Glas-
malerei auch innerhalb der evangelischen Kirche. Wenn sie freilich ganz die Stelle
der Tafel- und Wandmalerei entnehmen sollte und zwar nicht diese verdrängen
würde, denn Tafel- und Wandmalerei ist in unfern Kirchen seit einem Jahr-
hundert hinreichend verdrängt von der Tüncherquaste; sondern wenn sie gar nicht
Nanin noch Mittel noch Sinn für jene übrig und aufkommen ließe, so wollten
wir lieber sie gar nicht haben. Wir hoffen jedoch, daß sie den Sinn für
Farbe und Bild in der seit dem Verfall der Kunst und des Kunsthandwerks,
seit der blut- und farblosen Aufklärung so elend verblaßten und vertünchten Pro-
testantischen Kirche vielmehr neu beleben und auch dem Wand- und Tafelgemälde
den gebührenden Platz wieder erobern helfe an den leeren und langweiligen
Pfeilern und Wänden unserer protestantischen Gotteshäuser zur Erbauung der
Dreiundzwanzigster Jahrgang.
m. ll.
für Kirche, schule und Harrs.
Herausgegeben von
H. Mer? und C. G. Pfmmschmi-t.
Erscheint monatlich in cincm Bogcn. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen dnrch alle Postämter und
Buchhandlungen.
Kirchliche Glasmalerei.
Eine an sich hoch erfreuliche Erscheinung unserer Zeit ist die Vorliebe für Glas-
malerei auch innerhalb der evangelischen Kirche. Wenn sie freilich ganz die Stelle
der Tafel- und Wandmalerei entnehmen sollte und zwar nicht diese verdrängen
würde, denn Tafel- und Wandmalerei ist in unfern Kirchen seit einem Jahr-
hundert hinreichend verdrängt von der Tüncherquaste; sondern wenn sie gar nicht
Nanin noch Mittel noch Sinn für jene übrig und aufkommen ließe, so wollten
wir lieber sie gar nicht haben. Wir hoffen jedoch, daß sie den Sinn für
Farbe und Bild in der seit dem Verfall der Kunst und des Kunsthandwerks,
seit der blut- und farblosen Aufklärung so elend verblaßten und vertünchten Pro-
testantischen Kirche vielmehr neu beleben und auch dem Wand- und Tafelgemälde
den gebührenden Platz wieder erobern helfe an den leeren und langweiligen
Pfeilern und Wänden unserer protestantischen Gotteshäuser zur Erbauung der