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1. April 18S0,

Zweinnddreißigster Jahrgang.

Nr. 4.


für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
Heinrich Merz.

Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zn beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.

Kreuzbaum und Kreuzblume.
Nach dem ersten Buch Moses 3. Kap. Vers 22 u. 24 ist unter den Bäumen
des Paradieses ein Baum des Lebens gewesen. Nachdem die Stammeltern des
menschlichen Geschlechtes von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis
des Guten und Bösen gegessen hatten, „trieb Gott sie aus, daß Adam nicht auch
vom Baum des Lebens esse und lebe ewiglich, und lagerte vor den Garten Eden
den Cherub mit bloßem hauendem Schwert, zu bewahren den Weg zum Baum
des Lebens."
Schon von den ältesten Lehrern und Vätern der Kirche wurde Jesus Christus
selber als der Baum des Lebens erklärt, weil er, wie Origines sagt, die Weis-
heit selber ist und mit seinen unverwelklichen Blättern, nämlich mit seinen Worten
allen, die ihn ergreifen, unvergängliches Leben giebt. Unter den Mystikern des
Mittelalters ist es besonders Hugo v. St. Viktor (gestorben 1141), welcher
 
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