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hiesige Garnisonskirche gestifteten Glasgemälde, eine Photographie seiner großen
in der Stadtkirche zu Tuttlingen ausgeführten Wandgemälde (Gethsemane und
Himmelfahrt), der Karton einer Darstellung von „Christus und Thomas" für
die Kirche in Oßweil, von Architekt Th. Frey die Plane für die neu hier zu
erbauende Pauluskirche (die hiemit zum erstenmal einem größeren Publikum vor-
geführt wurden), sowie für die innere Ausschmückung der Stiftskirche und die Er-
neuerung ihres Turms; vou den Bildhauern Berner und Kiefer wohlgelungene
figürliche nnd ornamentale Holzschnitzereien für die Kirche in Uhlbach und von
Dekorateur Keuerleber prächtige Paramente; endlich wurde der Versammlung vor-
geführt das in unserer Januarnummer abgebildete Relief von Rösch „die Kinder-
segnung" sowohl farbig als in Elfenbeinton mit Goldgrund behandelt. — Das
meiste, was durch die Fürsorge oder unter dem Beirat des Vereins entsteht,
geht unmittelbar hinaus an die Stätte seiner Bestimmung, um so erfreulicher
war es, daß diesmal den Mitgliedern und Freunden des Vereins die genannten
Werke zur Anschauung dargeboten werden konnten, die sich des Beifalls derselben
zu erfreuen hatten.
Da durch den Tod des früheren Vereinsvorstands Prälat Merz die Ab-
haltung der Hauptversammlung im vorigen Jahre unmöglich gemacht war, so
hatte der Geschäftsbericht drei Jahre (seit der letzten achtzehnten Hauptversamm-
lung 8. Juni 1892) zu umfassen.
In dieser Zeit sind vom Ausschuß fünfzehn Sitzungen abgehalten und in
denselben 267 Anliegen erledigt worden. Dieselben haben sich so ziemlich auf
alles bezogen, was bei Erbauung, Erneuerung und Ausschmückung unserer Kirchen
in Frage kommen kann. Vor allem wurde in Kirchenbaufragen 62mal der Rat
des Vereins eingeholt, sei's unmittelbar von Kirchengemeinden, sei's durch das
Kgl. Konsistorium. Auch künftig wird der Verein an der Unentgeltlichkeit
der ersten Beratung der Gemeinden in Kirchenbausachen festhalten, und wie bis-
her stets bereit sein, aus Ansuchen einen Techniker ans Kosten des Vereins an
Ort und Stelle zu schicken, der über den Gegenstand ein schriftliches oder münd-
liches Gutachten abzugeben hat. Wir freuen uns, feststellen zu können, daß in
dieser Richtung fort und fort die Dienste des Vereins in Anspruch genommen
werden. Es ist eine erfreuliche Wirkling der selbständigen Organisation unserer
Kirchengemeindcn, daß der Eifer etwas für das Gotteshaus zu thuu überall sich
regt. Aber freilich wird ost mit unzulänglichen Mitteln an eine Kirchenerneuerung
gegangen. Zur Vorbereitung nnd Durchführung eines Kirchenballwesens gehört
viel Geduld und Selbstverleugnung. Da gilt's vor allem die Mittel zu über-
schlagen und zu beschaffen: durch Weckung des Sinns für Opfer, Stiftungen,
Vermächtnisse in der Gemeinde, aber ebenso durch rechtzeitige Einführung einer
Kirchensteuer. Sodann gilt's einen festen Plan ins Auge zu fassen und eben
zu seiner Feststellung empfiehlt es sich, gleich zu Anfang die kostenlose Beratung
durch deu Verein in Anspruch zu nehmen. Endlich aber gilt's, mit der Aus-
führung bis zum rechten Zeitpunkt zn warten. Auf Gruud vielfacher Erfahrung
glaubt der Vereinsausschuß deu Rat erteileu zu dürfen, doch ja eine Kirchen-
erneuerung auf eiumal durchzuführen uud sie womöglich nicht auf
hiesige Garnisonskirche gestifteten Glasgemälde, eine Photographie seiner großen
in der Stadtkirche zu Tuttlingen ausgeführten Wandgemälde (Gethsemane und
Himmelfahrt), der Karton einer Darstellung von „Christus und Thomas" für
die Kirche in Oßweil, von Architekt Th. Frey die Plane für die neu hier zu
erbauende Pauluskirche (die hiemit zum erstenmal einem größeren Publikum vor-
geführt wurden), sowie für die innere Ausschmückung der Stiftskirche und die Er-
neuerung ihres Turms; vou den Bildhauern Berner und Kiefer wohlgelungene
figürliche nnd ornamentale Holzschnitzereien für die Kirche in Uhlbach und von
Dekorateur Keuerleber prächtige Paramente; endlich wurde der Versammlung vor-
geführt das in unserer Januarnummer abgebildete Relief von Rösch „die Kinder-
segnung" sowohl farbig als in Elfenbeinton mit Goldgrund behandelt. — Das
meiste, was durch die Fürsorge oder unter dem Beirat des Vereins entsteht,
geht unmittelbar hinaus an die Stätte seiner Bestimmung, um so erfreulicher
war es, daß diesmal den Mitgliedern und Freunden des Vereins die genannten
Werke zur Anschauung dargeboten werden konnten, die sich des Beifalls derselben
zu erfreuen hatten.
Da durch den Tod des früheren Vereinsvorstands Prälat Merz die Ab-
haltung der Hauptversammlung im vorigen Jahre unmöglich gemacht war, so
hatte der Geschäftsbericht drei Jahre (seit der letzten achtzehnten Hauptversamm-
lung 8. Juni 1892) zu umfassen.
In dieser Zeit sind vom Ausschuß fünfzehn Sitzungen abgehalten und in
denselben 267 Anliegen erledigt worden. Dieselben haben sich so ziemlich auf
alles bezogen, was bei Erbauung, Erneuerung und Ausschmückung unserer Kirchen
in Frage kommen kann. Vor allem wurde in Kirchenbaufragen 62mal der Rat
des Vereins eingeholt, sei's unmittelbar von Kirchengemeinden, sei's durch das
Kgl. Konsistorium. Auch künftig wird der Verein an der Unentgeltlichkeit
der ersten Beratung der Gemeinden in Kirchenbausachen festhalten, und wie bis-
her stets bereit sein, aus Ansuchen einen Techniker ans Kosten des Vereins an
Ort und Stelle zu schicken, der über den Gegenstand ein schriftliches oder münd-
liches Gutachten abzugeben hat. Wir freuen uns, feststellen zu können, daß in
dieser Richtung fort und fort die Dienste des Vereins in Anspruch genommen
werden. Es ist eine erfreuliche Wirkling der selbständigen Organisation unserer
Kirchengemeindcn, daß der Eifer etwas für das Gotteshaus zu thuu überall sich
regt. Aber freilich wird ost mit unzulänglichen Mitteln an eine Kirchenerneuerung
gegangen. Zur Vorbereitung nnd Durchführung eines Kirchenballwesens gehört
viel Geduld und Selbstverleugnung. Da gilt's vor allem die Mittel zu über-
schlagen und zu beschaffen: durch Weckung des Sinns für Opfer, Stiftungen,
Vermächtnisse in der Gemeinde, aber ebenso durch rechtzeitige Einführung einer
Kirchensteuer. Sodann gilt's einen festen Plan ins Auge zu fassen und eben
zu seiner Feststellung empfiehlt es sich, gleich zu Anfang die kostenlose Beratung
durch deu Verein in Anspruch zu nehmen. Endlich aber gilt's, mit der Aus-
führung bis zum rechten Zeitpunkt zn warten. Auf Gruud vielfacher Erfahrung
glaubt der Vereinsausschuß deu Rat erteileu zu dürfen, doch ja eine Kirchen-
erneuerung auf eiumal durchzuführen uud sie womöglich nicht auf