I. Gktober 1895.
siebeinniddreißigster Jahrgang.
Nv. 10.
für Airche, schule und Haus.
Herausgegeben von
vr. Johannes Merz,
Oberkonsistorialrat in Stuttgart.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Die Kaiser-Wiihelm-Gedächtniskirche in Berlin.
Die Erbauung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bildet den Höhepunkt der
gegenwärtig in Berlin von dem evangelischen Kirchenbauverein entwickelten Dichtig-
keit. Welch ganz anderes Bild bietet die Hauptstadt au der Spree heutzutage
als vor zehn und zwanzig Jahren, da nicht nur eiue Reihe neuer, dem Bedürfnis
der Gemeinden entsprechender Kirchen entstanden sind, sondern auch so mächtige
Bauten, wie die Kaiserin-Augusta- und Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche es im
Lapidarstil verkündigen, daß die große Zeit der Einigung Deutschlands für dessen
Hauptstadt auch auf kirchlichem Gebiete neues Leben, Wachsen und Gedeihen
heraufgeführt hat. „Gedächtniskirchen" werden sie für die Zukunft sein nicht
bloß an Kaiser Wilhelm I und Kaiserin Augusta, unter denen der Grund der
neuen Entwicklung gelegt ward, sondern auch an Kaiser Wilhelm II und an
Kaiserin Auguste Viktoria, denen es zu danken ist, daß endlich der kirchlichen Not
der deutschen Hauptstadt thatkräftig gesteuert wird.
siebeinniddreißigster Jahrgang.
Nv. 10.
für Airche, schule und Haus.
Herausgegeben von
vr. Johannes Merz,
Oberkonsistorialrat in Stuttgart.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.
Die Kaiser-Wiihelm-Gedächtniskirche in Berlin.
Die Erbauung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bildet den Höhepunkt der
gegenwärtig in Berlin von dem evangelischen Kirchenbauverein entwickelten Dichtig-
keit. Welch ganz anderes Bild bietet die Hauptstadt au der Spree heutzutage
als vor zehn und zwanzig Jahren, da nicht nur eiue Reihe neuer, dem Bedürfnis
der Gemeinden entsprechender Kirchen entstanden sind, sondern auch so mächtige
Bauten, wie die Kaiserin-Augusta- und Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche es im
Lapidarstil verkündigen, daß die große Zeit der Einigung Deutschlands für dessen
Hauptstadt auch auf kirchlichem Gebiete neues Leben, Wachsen und Gedeihen
heraufgeführt hat. „Gedächtniskirchen" werden sie für die Zukunft sein nicht
bloß an Kaiser Wilhelm I und Kaiserin Augusta, unter denen der Grund der
neuen Entwicklung gelegt ward, sondern auch an Kaiser Wilhelm II und an
Kaiserin Auguste Viktoria, denen es zu danken ist, daß endlich der kirchlichen Not
der deutschen Hauptstadt thatkräftig gesteuert wird.