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Nr. 10

Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule und Haus

369

Durch diesen Umbau wurde zugleich eine Verbreiterung der über der Vor-
halle liegenden Längere mpore erreicht, die auch noch dadurch erweitert wurde,
daß die neuerbaute Orgel über die ganze westliche Breitseite hingezogen wurde,
infolgedessen gegen früher erheblich zurückgerückt werden konnte. Nun können
über l50 Länger und Nlusiker bequem Aufstellung finden. Vie Orgel selbst
ist ein Uunstwerk ersten Ranges aus der Orgelbauwerkstatt von Gebr. Iehmlich
in Dresden. Lingeschlossen in ein mit schöner Holzschnitzerei verziertes Gehäuse,
in dessen Mittelteile vor den stattlichen Prospektpfeifen zwei in Holz geschnitzte
Engel die blusica sucra darstellen, enthält sie u. a. bei 84 stimmen 615l pfeifen
mit fast 6 Kilometer Rohrleitung und eine ganz vorzügliche Registereinrichtung.
Zur besseren Entfaltung des Tones sind an den Leitenemporen früher schon vor-
handene, später zugemauerte Fenster nach dem Altarplatz zu durchgebrochen worden,
die zugleich einen reizvollen Blick in das herrliche Lterngewölbe des hohen Thors
bieten. Auch auf der nordseitigen Empore ist als eine schöne Unterbrechung
der großen langweiligen wand der Ranzel gegenüber ein ehemaliger Mauer-
durchbruch wieder erneuert und mit einem zierlichen, wappengeschmückten Balkon
versehen worden.
Die bunten Fenster des Altarplatzes sind entworfen von Runstmaler
Rößler-Vresden, ausgeführt in den Runstglasereien von Urban und Gebr. Liebert,
Dresden. Vie bis jetzt hinter dem Altar eingesetzten drei Fenster in prächtiger,
aber ruhiger Farbenwirkung haben Gstergedanken zum Inhalt. Ein viertes
Fenster seitlich des Altarplatzes ist vom Runstmaler Hölscher in Themnitz ent-
worfen und stellt Jesus als Rinderfreund dar.


Relief an der Sakristei:
Kndacht.

Jakobikirche in Themnitz
nach ihrer Erneuerung l880.

Relief an der Sakristei:
lNusics sacra.
 
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