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Die Schwestern der im Jahre 1895 eingerichteten evangeli-
schen Gemeindepflege, deren Zahl Ende 1897 von drei auf fünf
vermehrt ivurde, verpflegten 158 Kranke, von denen 14! der evange-
lischen Gemeinde angehörten. Die Zahl der Nachtwachen bei den
genannten Kranken betrug 397; die Zahl der Hilfsleistungen belief
stch auf 5698, die der Besuche auf 417.

Die sechs Pflegerinnen der Abteilung III des Frauenvereins
pflegten 75 Perfonen an 1584 Tagen, in 1348 Nächten und 410 Stun-
den; von den 75 Kranken murden 11 unentgeltlich verpflegt. Kosr
erhielten 241 Perfonen an 2220 Tagen, Wein wurde an 254, Milch
an 17 Personen verabreicht.

Die Krankenpflegestation desFrauen- undKraukenpflege-
vereins Neuenheim erforderte einen Auswand von 977 Mk.; sie
wurde von zwei Schwestern verwaltet. Die eine, die als Gemeinde-
schwesier arbeitet, hat 130 Kranke besucht und gepflegt, 2250 Besuche
mit Hilseleistung gemacht und 50 Nachtwachen gehalten; die andere,
welche erst Ende des Jahres eintrat und zur Ganzpflege bestimmt ist,
hat drei Kranke an 44 Tagen und in 21 Rächten gepflegt.

Von dem Männerhilfsverein wurden durch Herrn Stabs-
arzt Dr. Thiele 28 Mann theoretisch und praktisch ausgebildet, welche
am 12. August durch eine Prttfung die Tüchtigkeit ihrer Ausbildung
bewiesen.

Nach einer vom Sekretariat der Jnvaliditäts- und Alters-
versicherung, bezw. von Großh. Bczirksamt dahier gemachten Auf-
stellung wurden im Jahre 1897 in unserer Stadt 34 Gesuche
(1896: 8) um Jnvalidenrente im Jahresbetrag von 4501 Mk. 80 Pf.
und 10 (1896: 1) Gesuche um Altersrente im Gesamtbetrag von
1589 Mk. 60 Ps. bewilligt.

Die Mitgliederzahl der Ortskrankenkasse Heidelberg ist von
durchschnittlich 6171 (4913 männliche, 1158 weibliche) im Jahre 1896
um ein geringes aus 6120 (4860 männliche, 1260 weibliche) zurück-
gegangen, zum teil, weil die Metzger-Jnnung eine eigene Kranken-
kasse errichtete und dadurch etwa 100 Personen ausschieden. An
Beiträgen wurden etwa 12,000 Mk. mehr vereinnahmt wie 1896
 
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