62
(134,077 Mk, 18 Pf. gegeu 121,814 Mk. 98 Pf.) und zwar infolge
der Erhöhung der Beiträge von 3 auf 3'/,°/, des durchschnittlichm
TagelohnS. Jm ganzen betrugen die Einnahmen 154,124 Mk. 54 Pf.
gegen 140,117 Mk. 62 Pf. Dieser Mehreinnahme stehen aber auch
Mehrausgaben gegenüber (144,558 Mk. 45 Pf. gegen 135,201 Mk.
48 Pf.). Sie sind besonders hervorgerufen durch HSHere Arztehono-
rare (weil auf die freie Arztewahl verzichtet wurde), größere Ansorde-
rungen von Arzneien (infolge Zunahme der Erkrankungsfälle), Zu-
nahme der Krankengelder (weil seit 27. September 1897 70 statt 50°/g
des durchschnittlichen Tagelohns gewährt werden) und durch den
höheren Aufwand für die hydro-therapeutische Anstalt (ca. 5,000 Mk.),
die bis Ende 1897 von 3778 Personen besucht wurde und 8492 Väder
verschiedener Art, Massagen und Jnhalationen verabreichte. Die Orts-
krankenkafse hatte 1897 aufzukommen für 1822 Erkrankungssälle
männlichcr (37,43°/, der Mitgliederzahl), 437 weiblicher (34,68°/,)
Mitglieder und für 39 Wöchnerinnen; die Zahl der Krankheitstage
betrug für die Männer 43,699 (8,99 auf den Kopf), sür die Frauen
14,685 (11,65 auf den Kopf); an Krankengeldern wurden verausgabt
44,982 Mk. 91 Ps. (oder 9,26 Mk. auf den Kops) für die Männer,
9447 Mk. 70 Pf. (oder 7,49 Mk. aus den Kops) für die Frauen ;
auf der männlichen Seite kamen 48 Sterbefälle (0,98°/,), auf der
weiblichen 10 (— 0,79°/,) vor. Aus den Kopf der durchschnittlichen
Gesamtinitgliederzahl trafen an Ausgaben 19,87 Mk., an Beiträgen
21,91 Mk. Der Kassenbestand belief sich Ende Dezember 1897 auf
9566 Mk. 9 Pf., der Betriebssond bei der städtischen Sparkasie auf
16,150 Mk. 22 Ps., der Reservefond auf 112,499 Mk., die Aussiände
auf 5097 Mk. 7 Pf., das Jnventarvermögen auf 5809 Mk. 92 Pf.,
so daß sich ein Gesamlvermögen von 149,122 Mk. 32 Pf. ergiebt.
Es war möglich, dem Reservefond ca. 1000 Mk., dem Betriebsfond
8000 Mk. zuzuwenden. Noch mag erwähnt werden, daß der Verein
beschloß, um deni schädlichen Simulantentum zu steuern, eine frei-
willige Krankenkontrole einznsühren; zu diesem Zwecke wurde die Stadt
in eine Anzahl Bezirke, ähnlich den Armenpflegerbezirken, eingeteilt
und für jeden derselben ein Abgeordneter aus dem Kreise der Arbeit-
nehmer als Kontroleur bestellt.
(134,077 Mk, 18 Pf. gegeu 121,814 Mk. 98 Pf.) und zwar infolge
der Erhöhung der Beiträge von 3 auf 3'/,°/, des durchschnittlichm
TagelohnS. Jm ganzen betrugen die Einnahmen 154,124 Mk. 54 Pf.
gegen 140,117 Mk. 62 Pf. Dieser Mehreinnahme stehen aber auch
Mehrausgaben gegenüber (144,558 Mk. 45 Pf. gegen 135,201 Mk.
48 Pf.). Sie sind besonders hervorgerufen durch HSHere Arztehono-
rare (weil auf die freie Arztewahl verzichtet wurde), größere Ansorde-
rungen von Arzneien (infolge Zunahme der Erkrankungsfälle), Zu-
nahme der Krankengelder (weil seit 27. September 1897 70 statt 50°/g
des durchschnittlichen Tagelohns gewährt werden) und durch den
höheren Aufwand für die hydro-therapeutische Anstalt (ca. 5,000 Mk.),
die bis Ende 1897 von 3778 Personen besucht wurde und 8492 Väder
verschiedener Art, Massagen und Jnhalationen verabreichte. Die Orts-
krankenkafse hatte 1897 aufzukommen für 1822 Erkrankungssälle
männlichcr (37,43°/, der Mitgliederzahl), 437 weiblicher (34,68°/,)
Mitglieder und für 39 Wöchnerinnen; die Zahl der Krankheitstage
betrug für die Männer 43,699 (8,99 auf den Kopf), sür die Frauen
14,685 (11,65 auf den Kopf); an Krankengeldern wurden verausgabt
44,982 Mk. 91 Ps. (oder 9,26 Mk. auf den Kops) für die Männer,
9447 Mk. 70 Pf. (oder 7,49 Mk. aus den Kops) für die Frauen ;
auf der männlichen Seite kamen 48 Sterbefälle (0,98°/,), auf der
weiblichen 10 (— 0,79°/,) vor. Aus den Kopf der durchschnittlichen
Gesamtinitgliederzahl trafen an Ausgaben 19,87 Mk., an Beiträgen
21,91 Mk. Der Kassenbestand belief sich Ende Dezember 1897 auf
9566 Mk. 9 Pf., der Betriebssond bei der städtischen Sparkasie auf
16,150 Mk. 22 Ps., der Reservefond auf 112,499 Mk., die Aussiände
auf 5097 Mk. 7 Pf., das Jnventarvermögen auf 5809 Mk. 92 Pf.,
so daß sich ein Gesamlvermögen von 149,122 Mk. 32 Pf. ergiebt.
Es war möglich, dem Reservefond ca. 1000 Mk., dem Betriebsfond
8000 Mk. zuzuwenden. Noch mag erwähnt werden, daß der Verein
beschloß, um deni schädlichen Simulantentum zu steuern, eine frei-
willige Krankenkontrole einznsühren; zu diesem Zwecke wurde die Stadt
in eine Anzahl Bezirke, ähnlich den Armenpflegerbezirken, eingeteilt
und für jeden derselben ein Abgeordneter aus dem Kreise der Arbeit-
nehmer als Kontroleur bestellt.