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https://doi.org/10.11588/diglit.2726#0064
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3. Vrreinsleben.
Die Zahl der Vereine hat in diesem Jahre wieder zugenom-
men und ist aus die für Heidelbergs Größe ausfallende Zahl von
258 gestiegen, zu den im Jahre 1899 bestehenden sind also noch
7 neue hinzugekommen. Eine Übersicht der letzten Jahre, soweit Zu-
sammenstellungen vorliegen, läßt daZ sast ungesunde Anwachsen über-
sehen: 1894: 140; 1896: 196; 1897: 206; 1898: 223; 1899:
251; 1900: 258. Die Zahl der wissenschastlichen Vereine, 13, ist
sich in den letzten drei Jahren gleich geblieben; der Wohlthätigkeit,
der Armen- und Krankenpflege dienten 47 (1899: 44) Vereinigungen;
die Zahl der fiir genieinniitzige Zwecke gegründeten Vereine ist von
56 auf 60 geftiegen; 116 Vereine warcn, wie 1899, sür gesellige,
unterhaltende, Sporis- und politische Zwecke thätig; 25 nannten sich
in gleicher Zahl wie im vorausgehenden Jahr Kunst-, Musik- und
Gesangvereine.
Einer dieser Vereine feierte ein Jubiläum: der Heidelberger
Rnder-Klub freuete sich in Festlichkeiten vom 4.-6. August seines
25 jährigen Bestehens. Nachdem schon seit 1869 verschiedene, meist
kurzlebige Rudergesellschasten sich gebildet hatten, vereinigten sich
1875 sieben Herren zu einer fest gegliederten Gesellschaft, die nach
25 Jahrcn 301 (1899: 224) Mitglieder (6 Ehren-, 123 thätige,
26 inaklive, 146 nntcrnützende) zählt. Eine zwanglose Zusammen-
kunft am Abend des 4. August leitete die Festfeier ein, welche sich am
5. Augiist aus einem Wettfahren uiid einem Festkommerse zusammen-
setzte. Bei der Regatta hielten sieben Rennen für Klubmitglieder,
ein Damenwetlrudern und ein Verlosungsachter für Ruderer benach-
barter Vereine die Zuschauer in Spannung, worauf nautische Spiele
(Entenfang, Zuberfahren, Fischerstechen) für bie Erheiterung sorgten.
Bei dem zahlreich besuchten Bankett in dem originell ausgeschmückten
Saale der Harmonie, bei welchem der verdiente Leiter des Vereins,
Profejsor Ullrich, die Festrede hielt, wurden dem Verein zahlreiche
Geschenke überreicht. Besondere Erwähnung verdient, daß das
Großh. Ministerium der Justiz, des Kultus und UnterrichtS dem
Klub durch die Universität 500 Mk. zur Anschaffung eines Vierers,
3. Vrreinsleben.
Die Zahl der Vereine hat in diesem Jahre wieder zugenom-
men und ist aus die für Heidelbergs Größe ausfallende Zahl von
258 gestiegen, zu den im Jahre 1899 bestehenden sind also noch
7 neue hinzugekommen. Eine Übersicht der letzten Jahre, soweit Zu-
sammenstellungen vorliegen, läßt daZ sast ungesunde Anwachsen über-
sehen: 1894: 140; 1896: 196; 1897: 206; 1898: 223; 1899:
251; 1900: 258. Die Zahl der wissenschastlichen Vereine, 13, ist
sich in den letzten drei Jahren gleich geblieben; der Wohlthätigkeit,
der Armen- und Krankenpflege dienten 47 (1899: 44) Vereinigungen;
die Zahl der fiir genieinniitzige Zwecke gegründeten Vereine ist von
56 auf 60 geftiegen; 116 Vereine warcn, wie 1899, sür gesellige,
unterhaltende, Sporis- und politische Zwecke thätig; 25 nannten sich
in gleicher Zahl wie im vorausgehenden Jahr Kunst-, Musik- und
Gesangvereine.
Einer dieser Vereine feierte ein Jubiläum: der Heidelberger
Rnder-Klub freuete sich in Festlichkeiten vom 4.-6. August seines
25 jährigen Bestehens. Nachdem schon seit 1869 verschiedene, meist
kurzlebige Rudergesellschasten sich gebildet hatten, vereinigten sich
1875 sieben Herren zu einer fest gegliederten Gesellschaft, die nach
25 Jahrcn 301 (1899: 224) Mitglieder (6 Ehren-, 123 thätige,
26 inaklive, 146 nntcrnützende) zählt. Eine zwanglose Zusammen-
kunft am Abend des 4. August leitete die Festfeier ein, welche sich am
5. Augiist aus einem Wettfahren uiid einem Festkommerse zusammen-
setzte. Bei der Regatta hielten sieben Rennen für Klubmitglieder,
ein Damenwetlrudern und ein Verlosungsachter für Ruderer benach-
barter Vereine die Zuschauer in Spannung, worauf nautische Spiele
(Entenfang, Zuberfahren, Fischerstechen) für bie Erheiterung sorgten.
Bei dem zahlreich besuchten Bankett in dem originell ausgeschmückten
Saale der Harmonie, bei welchem der verdiente Leiter des Vereins,
Profejsor Ullrich, die Festrede hielt, wurden dem Verein zahlreiche
Geschenke überreicht. Besondere Erwähnung verdient, daß das
Großh. Ministerium der Justiz, des Kultus und UnterrichtS dem
Klub durch die Universität 500 Mk. zur Anschaffung eines Vierers,