Chronik der Stadt Heidelberg (19.1911 (1914))

m.

Kirche, Schule, Aniversität, Akademie, Kunst.

1. Kirche.

Nach der Volkszählung

im Dezemder 1910 verteiltc

Einwohnerzahl der Stadt folgendermaßen auf die Konfessio

Evangelisch waren

.33,917,

römischckalholilch

.19,571,

altkatholisch

. 418,

Juden

. 1,242,

sonstige .

. 868,

Linkr deL Neckar waren es 23.659 (von 41.083 Einwohnern) evan-
gelische, rechts 5SV0 -s- 4006,

Die Kirche blieb diesmal vo» so viele» schmerzlichen Nerlusten
verschont, wie sie ihr die letzten 5 Jahre gebracht hatten t aber Grund
zu Trauer brachte auch dies Jahr. wie es Menschengeschick ist. Der
Kirchengemeinderat verlor Proseffor Dr, Wilhelm Maler. der 12
Jahre sein Mitglied geweien war und seine sestc Überzeugung von der
erzieherischen Ausgabe. die die Kirche zu erfüllen hat, in seinem ganzen

Größer waren die Verluste der Kirchengemeindeversammlung
im Jahre 1911: durch Tod verlor sie Kaufmann Ludwig Grupp,
Zugmeister Heinrich Hartmann, Privatmann Wilhelm Jakob; durch
Austritt, der meist durch Wegzug nach Neuenheiiii motiviert war,
schieden folgende Herren aus: Architekt Friedrich Ebert, der in allen
baulichen Angelegenheiten sehr wertvolle Hilfe geleistet hatte, Proseffor
Dr, R. Petsch, Geh. Hofrat Thorbecke, Schuhmachermeister Reinheimer