Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
I.

Die Entwicklung der Gemetrrde als solcher;
Gemeindeverwaltmrg.

i.

Über den Gemeindehaushalt 1812 gab wie immer die Be-
ratung d«S VoranschlagS genaue Auskunft: über den Stand des
städtischen Vermögens, über alte und neue Unternehmungen, über
den regelmäßigen Bedarf der weitverzweigten Verwaltung, über neue
Ziele der Kommunalpolitik, über die Einnahmen und die AuSgaben.
Der Oberbürgermeister sprach am 26. März im BürgerauSschuß mit
besonderer Aussührlichkeit über die Fragen des Gemeindehaushalt»,
weil unterdes durch die Wahlen der Stadtverordneten nach dem
Proporz eine völlige Erneuemng des städtischen Parlaments statt-
gesunden hatte und neue Männer in das RathauS gekommen waren.
Er tat eS aber auch aus dem Grunde, weil die AnlehenSpolitik der
Städte, die angesichts großer Unternehmungen auch Heidelberg be-
solgen mußte, unterdes durch einen ministeriellen Erlaß eine starke
Kritik erfahren hatte, die auf eine größere Einschränkung der bisherigen
Beschaffung der Mittel hinauslief. Man machte den Städten größere
Sparsamkeit zur Pflicht und warnte vor Luxusbauten (Theater u. dgl.).

Dagegen erhoben sich in den Städten sosort Stimmen, welche
diese Vorwürse zurückwiesen, in dem Erlaß sogar einen Eingriff in
die finanzielle Autonomie der Städte erblickten und in drm Angriff
aus die angeblichen Luxusbauten nur einen Tadel der Kulturarbeit
der Städte fanden. Der Oberbürgermeister wollte der Großh. Re-
gierung das Recht nicht bestreiten, fich über die Schuldausnahmen
der Städte zu äußern; aber er betonte auch, maßvoll in der Form, doch
 
Annotationen