Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
VI.

Versarrrrrrlitttgen, Festlichkeiten, Avsfteüungen
und Sehenstvürdigkeiten.

1. Versammlungen.

Heidelberg hat seinen alten Nuf als Kongreßstadt auch in
diesem Jahre gewahrt.

Am 16.—19. Mai hielt die 19. Hauptversammlung der Deut-
schen Bunsengesellschast sür angewandte physikalische Chemie
hier ihre Tagung, an der klassischen Stätte, wo Bunsen einst mit
Kirchhosf seine geniale Forscher- und LehrtLtigkeit entsaltet hat und
Helmholtz' Gestirn leuchtete. Viele Träger berühmter Namen sanden
sich ein, so Nernst der Ersinder des nach ihm benannten Lichtes,
Le Blanc, Kommerzienrat Goldschmidt, v. Kries, Hautzsch,
dazu von hier der Veteran der Phyfik, Geheimrat Quincke, und der
Nachsolger aus Bunsens Lehrstuhl, Geheimrat Curtius; serner der
Prorektor und der Sekretär der Akademie der Wiffenschaften;
Rektoren der benachbarten Hochschulen, Vertreter Kaiserlicher Ämter,
die ein besonderes Jntereffe sür die Verhandlungen hatten. Von
der badischen Regierung war Ministerialrat Schwörer entsandt, der
in der Aula des Neuen Kollegienhauses die Gesellschaft bei ihrer
dritten Versammlung im badischen Lande mit geistreichen Worten
begrüßte. Vor allem erschien, um die Wisienschaft und die Manen
des großen Robert Bunsen zu ehren und das warme Jntereffe
auch seiner Regierung für diese Foncherarbeit zu bekunden,
Se. Kgl. Hoheit Großherzog Friedrich II. selbst und war ein
aufmerksamer Hörer der sünf Vorträge. Rach dem Vertreter der
 
Annotationen