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inspektor Kirchgäßner, zu Stellverttetern Baumeister O. Sauter und
Kürschnermeister Paul Schwarz; zum Obmann wurde gewählt RechtS-
anwalt Schott und zu seinem Stellvertreter Architekt Ebert.

Die Gemeindewahlen fanden ihren Abschluß mit der Wahl deS
OberbürgermeisterS. Jm Januar 1885 an die Spitze der Stadt
gerufen, hatte Dr. Wilckcns bereits in drei Amtsperioden seine Dienste
der Stadt geweiht- Er wurde einstimmig wiedergemählt und mochte
sich nach seiner herzlichen Art auch dieser Anerkenmmg seines Lebens-
werkes sreuen. Mit dem Gesühl der Wehmut erfüllt uns heute die
Ansprache, mit der er den neuqewählten Bürqerausschuß eröffnete
und die Hoffnung auSsprach, die Geschäste noch eine Zeit lang sllhren
zu können. Wir wissen, daß er schon damals bange Stimmungen
nicht ganz von sich abwenden konnte.

Das neu gebildete Stadtratskollegium hielt seine ersre Sitzung
am 20. März, der neu gewählte Bürgerausschuß trat ersimals zur
Beratung des Voranschlags am 26. März zusammen. Die ständigen
Kommissionen wurden nach gemeinsamer Berakung des Sladtrates
und des Stadtverordnetenvorstandes am 29. Avril und 2. Mai be-
rusen.

3. Statistik der Gemeindeverwaltung.

Jm Laufe des Jahres behandelte der Stadtrat 2854 Gegen-
srände in 69 Sitzungen, der Bürgerausschuß erledigte 52 Gegenftände
in 7 Sitzungen. Soweit die letzteren (24) sich auf außerordentliche
Unternehmungen bezogen und Anlehen beanspruchten, sind sie im
Rechenschastsbericht S. I2l ausgezählt, übrigens anch im 1. Abschnitt
im Zusammenhang besprochen. Außer dieseu standen aus der TageS-
ordnung die Herstellung der Wirlschaftsräume im Stadtgarten, die
Anstellung eines Verwalters bei den städtischen Werken, sür welchen
Posten Stadtratssettetär Veith ausersehen wurde, die Regelung dec
Anstellmigsverhältnisse weiteren Personals bei dem Elektrizitäts- und
dem Gaswerk (30. Jan.), senier die Verpachtimg der Molkenkur-
und der Königstuhlwirlschaft, die Verstärkuug der Speiseleitungen,
Versorgung der Hinlerbliebenen eines Stadtarbeiters (9. Mai);

Zuführungsleitungen zum Bauplatz fiir das künstige Gaswerk
(aus Mitteln des ReservesondS des Gaswerks), Erstellung eines neuen
 
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