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gewandt, die in den solgenden Kapiteln angesührt sind. Sie üben
soziale Arbeit, die vor allem den Rotleidenden in unserm Gemein-
schaftsleben nachgeht, und ihnen im Siechtum, in Krankheit, in Armut
»nd Not hilsreich naht, aber auch vor Elend mancherlei Art bemahren
möchte. Es ist gewiß ein schöner Zug unserer Zeit, daß opferwillig
und selbstlos so vieles grschieht, um den Mühseligen uud Beladenen
die reltende Hand zu reichen.
Eine Zusammenfassung dieser mannigfachcn Bestrebungen strebt
die „Wohlfahrtsstelle Heidelberg" (H.-W.-St.) an. Bercits im
Ektober IOI I ist der Gedanke vom Frauenverein angeregt und dann
weiter besprochen worden. Jn einer Vcrsammlung am 22. Iuni
1912 erläuterte General Reuber, der um den Entwurs die größten
Verdienste hat, daS Programm der neuen Gründung. Diess bezwecke:
1. die hiesigen, der Wohlsahrtspflege irgend welcher Richtung sich
wivmendcn Behörden, Bereine, Sliskuugen und Anstalten zu verei-
uigeii, cinander nahe zu bringen und ihnen dadurch gemeinsame Ar-
beit und gegeuseitige Unterstühung zu ermöglichen, 2. eine NuSkunstS-
stelle sür jedermann zu bilden, sür die Bcdürstigcn über die vorhan-
vmen HilsSmöglichkeiten, für die Behörden, Vereinigungen uud
Privaten über die Verhältnisse der Bedürstigen, 3. den Bedürstigen
nnt Rat uud Zusvruch beizustehen, ste den einschlägigen Vereinen
istw. zuzuweisen oder auch lelbst in Pstegschast zu nchmcn, aber auch
selbsttätig der Not, auch der verborgenen, nachzugehen und Hilse zu
vermitleln, 4. gesunde Anschauungen über Wohltätigkeit zu verbreiten,
i>. dem Dtistbrauch der Wohllätigkeit und dem Bettel zu steuern und
milzuhelsen, daß versügbare Mittel zweckmäßig nnd mit dauernder
Wirkung verwendet werden, 6. Lücken in unsern WohlsahrtSeinrich-
tungen auszusüllen, Fehler zu beseitigen.
Eine allgcmeine Besprechung, an der sich Herr Geh. Kirchmrat
Lsmme, Frau Jellinek und die Herrcn Bürgermcisier Walz uud Wie-
laudt beteiligten, sührte zu der Uberzeugung, daß die Gründung
einer Heidelberger Wohlfahrlsstelle eine unbedingte Nolweudigkeit sei.
Über das Programm selbst, das zur Ausführuug kommen sollte, ließ
sich ansangs noch nichts Bestimmtcs sagm. Hauplsache war, daß
der allgcmeine Gedanke eines interkonsesstonellen Zusammenschluffes
gewandt, die in den solgenden Kapiteln angesührt sind. Sie üben
soziale Arbeit, die vor allem den Rotleidenden in unserm Gemein-
schaftsleben nachgeht, und ihnen im Siechtum, in Krankheit, in Armut
»nd Not hilsreich naht, aber auch vor Elend mancherlei Art bemahren
möchte. Es ist gewiß ein schöner Zug unserer Zeit, daß opferwillig
und selbstlos so vieles grschieht, um den Mühseligen uud Beladenen
die reltende Hand zu reichen.
Eine Zusammenfassung dieser mannigfachcn Bestrebungen strebt
die „Wohlfahrtsstelle Heidelberg" (H.-W.-St.) an. Bercits im
Ektober IOI I ist der Gedanke vom Frauenverein angeregt und dann
weiter besprochen worden. Jn einer Vcrsammlung am 22. Iuni
1912 erläuterte General Reuber, der um den Entwurs die größten
Verdienste hat, daS Programm der neuen Gründung. Diess bezwecke:
1. die hiesigen, der Wohlsahrtspflege irgend welcher Richtung sich
wivmendcn Behörden, Bereine, Sliskuugen und Anstalten zu verei-
uigeii, cinander nahe zu bringen und ihnen dadurch gemeinsame Ar-
beit und gegeuseitige Unterstühung zu ermöglichen, 2. eine NuSkunstS-
stelle sür jedermann zu bilden, sür die Bcdürstigcn über die vorhan-
vmen HilsSmöglichkeiten, für die Behörden, Vereinigungen uud
Privaten über die Verhältnisse der Bedürstigen, 3. den Bedürstigen
nnt Rat uud Zusvruch beizustehen, ste den einschlägigen Vereinen
istw. zuzuweisen oder auch lelbst in Pstegschast zu nchmcn, aber auch
selbsttätig der Not, auch der verborgenen, nachzugehen und Hilse zu
vermitleln, 4. gesunde Anschauungen über Wohltätigkeit zu verbreiten,
i>. dem Dtistbrauch der Wohllätigkeit und dem Bettel zu steuern und
milzuhelsen, daß versügbare Mittel zweckmäßig nnd mit dauernder
Wirkung verwendet werden, 6. Lücken in unsern WohlsahrtSeinrich-
tungen auszusüllen, Fehler zu beseitigen.
Eine allgcmeine Besprechung, an der sich Herr Geh. Kirchmrat
Lsmme, Frau Jellinek und die Herrcn Bürgermcisier Walz uud Wie-
laudt beteiligten, sührte zu der Uberzeugung, daß die Gründung
einer Heidelberger Wohlfahrlsstelle eine unbedingte Nolweudigkeit sei.
Über das Programm selbst, das zur Ausführuug kommen sollte, ließ
sich ansangs noch nichts Bestimmtcs sagm. Hauplsache war, daß
der allgcmeine Gedanke eines interkonsesstonellen Zusammenschluffes