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Cramer, Heinrich Matthias August
Heinr. Matth. Aug. Cramers ... Nachrichten zur Geschichte der Herculanischen Entdeckungen — Halle, 1773 [Cicognara, 2667]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27567#0144
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122 Vierter Absch. Von der erricht, kömgl. Acad.

lerey altern Künstlern zu: (doch muß man merken, daß er
nur von solchen Tapetenbildern redet, die einen wahren
Gegenstand hatten.) Ersterer aber einem gewissen Ludttls,
der zu Augusts Zeiten lebte, er scheint aber nur von solchen
Gemahlden zu reden, die blosse Erdichtungen zum Gegen-
stände hatten. Nachher breiten sie sich über die angeführte
Stelle des Vitruvs weiter aus, wo er manchen Mahlern
vorwirft, daß sie in ihren Schilderungen die architektoni-
schen Verhältnisse ganz ausser Augen setzten.

Man weiß, daß die Römer sich bis zur Ausschweif-
fung in ihre Villen am Meere verliebt hatten. Das ganze
Ufer Italiens war in den schönsten Gegenden ganz damit
besetzt; Horaz Orm. 2,18. Z, 1. Die mehresten klei-
nern herculanischen Gemahlde stellen Aussichten und Abbil-
dungen derselben vor.

Was nun überhaupt die Einrichtung der Anmerkun-
gen der Academisten betrift, so ist sie diese: Erstlich wird
der historische Sinn oder die Deutung des Gemähldes an-
gezeigt, und dann das angeführt, was aus den Alterthümern
zur Erläuterung dient. Bey den letztem fehlt es nun nicht
an mancherlei) langen Ausschweiffungen, und vielen Sa-
chen, die iedermann bekannt sind; doch finden sich auch wirk-
lich gelehrte Untersuchungen. Auf der ersten Platte sind,
zum Exempel, den Personen die Namen griechisch beyge-
fügt, worunter auch vorkommt. Die griechischen

Schriftsteller setzen davor beständig ^§^2. Der Ver-
fasser der Anmerkungen meynt, das Wort wäre beym
Propertius 1, 2, und beym Hyginus 3, in allen Ausga-
ben und Handschriften verfälscht- Die Varianten in der
Broukhusischen Ausgabe beweisen aber das Gegentheil.
Auf eben dieser Platte, ist das Würfelspiel der Griechen
77kV7n?u>9n (Pollux 9/ 12b) vorgestellt.

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