Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
helfen uns bei der Festlegung einer bestimmten Datierung. Paläogra-
phische Betrachtungen sind auch nicht von Belang. Vom Standpunkt
der Entwicklungsgeschichte aus scheint es aber ratsam, wegen der Züge
in der Kehr., die auf die neue, höfisch bestimmte Kunst deuten
(Anni. 21 j), die Zeit der Veröffentlichung in den letzten Jahren des
Jahrzehnts 1150 auf 1160 anzusetzen.

Schluß.

Um die Ergebnisse unserer Betrachtung zusammenzufassen, sei
gesagt, daß die Kaiserchronik wohl im Jahrzehnt nach 1126 angefangen
worden ist. Sie ist wahrscheinlich lange Zeit in Bearbeitung gewesen.
An dieser Arbeit waren wohl zwei Verfasser, ein älterer und ein jün-
gerer, beteiligt. Ihre Anteile an der Arbeit abzugrenzen ist hinsichtlich
der Überlieferung unmöglich. Gewisse Teile, besonders die Crescentia
mit ihrer erhöhten poetischen Technik und die Lucretia mit ihren
Deutungen auf höfische Kultur, heben sich aus dem Ganzen heraus. Es
ist aber schwer festzustellen, ob die Lucretia eine spätere Interpolation
ist oder nicht. Die Veröffentlichung des Gedichts geschah zwischen
1147 und 1160 und höchst wahrscheinlich gegen Ende dieses Zeitraumes.

7

97
 
Annotationen