Das Kopieren der Platte. 617
muß, auch in der Tiefe der Bromsilberschicht reduzierend zu wirken,
weil das Bild im Fixierbade stark zurückgeht. Man erhält andernfalls
zu dünne Negative. Die Schuld daran wird dann meist in einem „zu
schwachem Röntgenapparat" gesucht, während sie in unrichtiger Be-
handlung der Platte liegt. Bei Verwendung gewöhnlicher Platten muß
solange entwickelt werden, bis das Bild auch von der Rückseite der
Platte sichtbar zu werden beginnt. Bei Platten mit dicker Schicht, wie
es die doppelt dick gegossenen Röntgen-Spezialplatten sind, darf je-
doch die Entwicklung nicht so weit getrieben werden, weil das Bild
sonst überentwickelt wird und zu dicht ausfällt. Wenn man bei nor-
maler Temperatur der Lösungen (18 bis 20° C.) und mit normal an-
gesetztem Entwickler arbeitet, kann die Entwicklungszeit mit 10 bis
längstens 15 Minuten als völlig ausreichend bezeichnet werden. Dar-
über hinaus ist außer zu großer Härte auch noch die lästige Schleier-
bildung zu befürchten.
Die im Kap. 41 dieses Lehrbuches beschriebene Standentwicklung
kann zum gleichzeitigen Entwickeln einer größeren Zahl von Platten
zur Zeitersparnis empfohlen werden, ist aber bezüglich Qualität der
Negative der gewöhnlichen Entwicklungsart keinesfalls überlegen.
Das Fixieren und Wässern geschieht in der gewöhnlichen
Weise, siehe Kap. 42 und 43. Es ist aber zu berücksichtigen, daß
doppelt dick gegossene Röntgenplatten sowohl zum Ausfixieren als auch
zum Auswässern längere Zeit brauchen als gewöhnliche Platten.
Die Verstärkung zu kurz entwickelter und die Abschwä-
chung zu lang entwickelter Negative geschieht so wie bei gewöhn-
lichen Platten; siehe Kap. 46 und 47.
Eine Grundbedingung zum Erlangen tadelloser Negative ist das
Einhalten größter Sauberkeit. Insbesondere hüte man den Entwickler
vor Verunreinigung durch Fixiernatron, weil schon Spuren davon Gelb-
schleier oder mehrfarbigen Schleier verursachen können.
7. Das Kopieren der Platte.
Wenn auch das erzielte Negativ für den Arzt das Erstrebenswerte
ist, so wird des öfteren doch auch eine Kopie der Röntgenaufnahme
für die Krankengeschichte des Patienten, für Unterrichts- und Ausstel-
lungszwecke und zur Herstellung von Reproduktionen benötigt. Auch bei
der Herstellung der Kopien gelten im großen und ganzen die Regeln
und Gepflogenheiten, die der Fachphotograph zu beachten hat. Als
Kopierpapier wählt man besonders gern ein glänzendes Chlorsilber-
Gelatinepapier (Aristopapier), weil es die Feinheiten des Negatives sehr
gut wiedergibt, während als Entwicklungspapier das glänzende Brom-
silberpapier (z. B. Bromaryt der N. P. G), sehr geeignet ist. Für flaue
Negative soll das im Handel befindliche Gaslichtpapier Asug der N. P. G.
erwähnt werden. Die genannten Papiere können nach Fertigstellung
muß, auch in der Tiefe der Bromsilberschicht reduzierend zu wirken,
weil das Bild im Fixierbade stark zurückgeht. Man erhält andernfalls
zu dünne Negative. Die Schuld daran wird dann meist in einem „zu
schwachem Röntgenapparat" gesucht, während sie in unrichtiger Be-
handlung der Platte liegt. Bei Verwendung gewöhnlicher Platten muß
solange entwickelt werden, bis das Bild auch von der Rückseite der
Platte sichtbar zu werden beginnt. Bei Platten mit dicker Schicht, wie
es die doppelt dick gegossenen Röntgen-Spezialplatten sind, darf je-
doch die Entwicklung nicht so weit getrieben werden, weil das Bild
sonst überentwickelt wird und zu dicht ausfällt. Wenn man bei nor-
maler Temperatur der Lösungen (18 bis 20° C.) und mit normal an-
gesetztem Entwickler arbeitet, kann die Entwicklungszeit mit 10 bis
längstens 15 Minuten als völlig ausreichend bezeichnet werden. Dar-
über hinaus ist außer zu großer Härte auch noch die lästige Schleier-
bildung zu befürchten.
Die im Kap. 41 dieses Lehrbuches beschriebene Standentwicklung
kann zum gleichzeitigen Entwickeln einer größeren Zahl von Platten
zur Zeitersparnis empfohlen werden, ist aber bezüglich Qualität der
Negative der gewöhnlichen Entwicklungsart keinesfalls überlegen.
Das Fixieren und Wässern geschieht in der gewöhnlichen
Weise, siehe Kap. 42 und 43. Es ist aber zu berücksichtigen, daß
doppelt dick gegossene Röntgenplatten sowohl zum Ausfixieren als auch
zum Auswässern längere Zeit brauchen als gewöhnliche Platten.
Die Verstärkung zu kurz entwickelter und die Abschwä-
chung zu lang entwickelter Negative geschieht so wie bei gewöhn-
lichen Platten; siehe Kap. 46 und 47.
Eine Grundbedingung zum Erlangen tadelloser Negative ist das
Einhalten größter Sauberkeit. Insbesondere hüte man den Entwickler
vor Verunreinigung durch Fixiernatron, weil schon Spuren davon Gelb-
schleier oder mehrfarbigen Schleier verursachen können.
7. Das Kopieren der Platte.
Wenn auch das erzielte Negativ für den Arzt das Erstrebenswerte
ist, so wird des öfteren doch auch eine Kopie der Röntgenaufnahme
für die Krankengeschichte des Patienten, für Unterrichts- und Ausstel-
lungszwecke und zur Herstellung von Reproduktionen benötigt. Auch bei
der Herstellung der Kopien gelten im großen und ganzen die Regeln
und Gepflogenheiten, die der Fachphotograph zu beachten hat. Als
Kopierpapier wählt man besonders gern ein glänzendes Chlorsilber-
Gelatinepapier (Aristopapier), weil es die Feinheiten des Negatives sehr
gut wiedergibt, während als Entwicklungspapier das glänzende Brom-
silberpapier (z. B. Bromaryt der N. P. G), sehr geeignet ist. Für flaue
Negative soll das im Handel befindliche Gaslichtpapier Asug der N. P. G.
erwähnt werden. Die genannten Papiere können nach Fertigstellung