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Demmin, August
Handbuch der bildenden & gewerblichen Künste: geschichtliche, archäologische, biographische, chronologische, monogrammatische und technische Encyclopaedie der Baukunst, Bilderkunde, Bildhauerei, Buchbinderei, Buchdruckerei, Buchmalerei ... (Band 1): Encyclopädie der Schriften-, Bilder und Wappenkunde, Trachten, Geräthkunst, Gefässkunde, der bürgerlichen und kirchlichen Baukunst, Kriegsbaukunst und Schiffsbaukunst: mit über 1000 Abbildungen — Leipzig, [1877]

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https://doi.org/10.11588/diglit.23810#0125
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Hausmarken, Hofmarken, Monogramme.

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Hausmarken, Hof marken und Monogramme.

Figur 242. Hausmarke aus Ham-
burg vom Jahr 1418.

Figur 243. Sechs Hausmarken
aus Sachsen und Thüringen. Die
erste stellt eine Maurerklammer dar,
die zweite einen Kesselhaken. Der
Mittelstrich, an welchem die Zeichen
der drei folgenden angereiht sind,
hiess fulcrum oder Merkurstab.

Figur 244. Elf Hausmarken von
Schiffern und Kaufleuten, welche
in Prag unter der Moldaubriicke,
am Fuss der dort stehenden Rolands-
säule, zu landen und feilzuhalten
pflegten, zwischen 1470 und 1490
eingehauen. (Aufgenommen von
Bernhard Grueber in München.)
Die ersten vier stellen Schiffer-
geräthe dar.

Figur 245. Hausmarken zweier
Leipziger Bürger, welche 1477 bis
1480 Theile des Kreuzganges im
dortigen Franziskanerkloster auf ihre
Kosten errichten Hessen. (Aufge-
nommen vom Uebersetzer.) Die
Hausmarken waren bekanntlich eine
Art Familienwappen der Bürger,
zugleich Waarenzeichen (Muster-
marken) der Fabrikanten und Kauf-
leute (siehe S. 85).

Figur 246. Hofmarken ausMoor-
fleth bei Hamburg, vom Jahr 1 612.
Hofmarken hafteten nicht gleich den
Hausmarken an der Person oder
Familie eines Besitzers, sondern an
dem Gut, Gehöft etc. und. wurden
in Island, Schweden und Norwegen
schon im 12. Jahrh. angewendet.

Figur 247. Zwei Notariats-
zeichen, Monogramme oder Para-
firungen von Notaren des 13. Jahr-
hunderts, aus der Sammlung des
Freiherrn von Berlepsch in Wolfen-
büttel.
 
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