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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 9.1985

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Frick, R.: Magnifizenz, verehrte Gäste, werte Kolleginnen, Kollegen und Studenten!
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https://doi.org/10.11588/diglit.31833#0012

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oder Zweckgerlchtetheit kommt das Streben nach hoher Effizienz
- oder anders ausgedrückt - nach Rationalität der in unserem
Falle gestalterischen Entwicklungsarbeit zum Ausdruck, womit ge-
sagt ist, daß Bemühungen um eine Methodlk auch immer
Bemühungen um Rationalisierung derjenigen Pro-
zesse sind, über die nachgedacht wird.

Wir sehen eine derartig verstandene Rationalisierung im Design
auf zwei Ebenen angesiedelt:

(1) In einer "inneren“ Ebene : Wir meinen damit die Notwendig-
keit, dem zukünftigen Gestalter während seiner Ausbildung
mit einem definierten Vorrat an gedanklichen
Arbeitsmethoden vertraut zu machen, der der Spezifik seines
künstleriscn-schöpferischen Arbeitsprozesses angepaßt ist .
Der Anteil unseres Wissenschaftsbereiches konzentriert sich
dabei vorrangig auf die Vermittlung des in den letzten
Dahren immer umfangrelcher gewordenen Wissens um
diese Methoden; während in den ausbildendan Fachbereichen
der Schwerpunkt auf dem Training des K ö n n e n s liegt
und dabei über die rein gedanklichen Arbeitsmethoden weit
hinaus gegangen werden muß.

(2) In einer "äußeren" Ebene: Wir meinen damit die Tatsache, daß
die Tätigkeit des Designers nicht isoliert von anderen Ent-
wicklungstätigkeiten abläuft; daß sie im Regelfall nur als
enge Kooperation in polydisziplinär zusammengesetzten
Kollektiven organisiert ist und daß demzufolge die "inter-
disziplinäre Paßfähigkeit“ des Methodenvorrates ein ent-
scheidendes Kriterium für den Erfolg von Integrationsab-
sichten des Designs in volkswirtschaft1iche Strukturen dar-
st ellt .

Wenn man sich auf beiden Ebenen mit Rationalisierung im Design
beschäftigen will, dann muß man sowohl die heute angewandten
konvent ionellen gedanklichen Arbeitsverfahren als
auch die in Zukunft Bedeutung erlangenden technik-
unterstützten Verfahren der Informationsverar-
beitung j.n Betracht ziehen.

Mit beiden Aufgabenfeldern beschäftigen wir uns in der Forschung
und Lehre und auch im Verlaufe dieses 9. Kolloquiums.
 
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