kommenden Studierenden und ebenso alle diejenigen, die sich
nicht um die Aufnahme in die eigentliche Burschenschaft bewarben,
die Stellung eines Schwarms um den engeren Kern, einer Renoncen-
schast, fnr die in Heidelberg der Ausdruck „Brauchpflichtige", d. h.
die anf den „Brauch" der Burfchenschaft verpflichtet sind, oder
„Kommentburschen" nblich wurde, während auch in der eigentlichen
Burschenschaft selbst durch die Unterschiede in Stimm- und Wahl-
fähigkeit die Keime zu einer Scheidung von engerer und weiterer
Verbindung gelegt wnrden. Die Zahl der Mitglieder betrng
1818/19 rund 200, wovon 90—100 auf die eigentliche Burschen-
schaft, ebensoviel auf die Kommentburschen entstelen. An Namen
wären außer den schon genanmen anzusühren Gustav Asverus
aus Jena (p 21. V. 1843 als Prof. in Jena), Wenzel, nach-
mals Oberlandesgerichtsprüsident in Ratibor, Elsperger, nach-
mals Gymnafialdirektor in Ansbach, Zenkgraf aus dem Oden-
wald, Krüger, Schad aus Neuwied, von Loe aus Koblenz,
welche neben v. Tucher, Pagenstecher und Walther der 1818
Heidelberg besuchende Jenenser Burschenschafter Heinrich Leo
(f 24. April 1878 in Halle als bekannter Historiker und Ger-
manist) in seinen Erinnernngenfl als seine näheren Bekannten an-
führt, ferner G. Fr. Const. Parthey aus Berlin (fl am 2. Mai
1872 in Rom als bekannter Archäologe), Robert Mohl aus
Stuttgart (der Reichssustizminister von 1848, f 5, Nov. 1875
als badischer Gesandter in Berlin) u. a. m.
Tas Verhältnis zu den Landsmannschaften blieb dank der
Bestimmung des Z 25 in der Verfasfung vom 18. Oktober 1818
ungestört. Jn dem Kreise der letzteren traten insosern Aenderungen
ein, als zwar Curonia und Suevia fortbestanden, Nassovia aber
fich im Juli 1818 auflöste und durch eine Hassia ersetzt wurde,
und daß ebenso die bisherige Guestphalia durch eine neue, den
gleichen Namen tragende, aber sich erst vom 1. Dezember 1818
datierende Verbindung ersetzt wurde.
Aus meiner Jugendzeit, Gotha bei Perthes 1880 S. 205 f.
nicht um die Aufnahme in die eigentliche Burschenschaft bewarben,
die Stellung eines Schwarms um den engeren Kern, einer Renoncen-
schast, fnr die in Heidelberg der Ausdruck „Brauchpflichtige", d. h.
die anf den „Brauch" der Burfchenschaft verpflichtet sind, oder
„Kommentburschen" nblich wurde, während auch in der eigentlichen
Burschenschaft selbst durch die Unterschiede in Stimm- und Wahl-
fähigkeit die Keime zu einer Scheidung von engerer und weiterer
Verbindung gelegt wnrden. Die Zahl der Mitglieder betrng
1818/19 rund 200, wovon 90—100 auf die eigentliche Burschen-
schaft, ebensoviel auf die Kommentburschen entstelen. An Namen
wären außer den schon genanmen anzusühren Gustav Asverus
aus Jena (p 21. V. 1843 als Prof. in Jena), Wenzel, nach-
mals Oberlandesgerichtsprüsident in Ratibor, Elsperger, nach-
mals Gymnafialdirektor in Ansbach, Zenkgraf aus dem Oden-
wald, Krüger, Schad aus Neuwied, von Loe aus Koblenz,
welche neben v. Tucher, Pagenstecher und Walther der 1818
Heidelberg besuchende Jenenser Burschenschafter Heinrich Leo
(f 24. April 1878 in Halle als bekannter Historiker und Ger-
manist) in seinen Erinnernngenfl als seine näheren Bekannten an-
führt, ferner G. Fr. Const. Parthey aus Berlin (fl am 2. Mai
1872 in Rom als bekannter Archäologe), Robert Mohl aus
Stuttgart (der Reichssustizminister von 1848, f 5, Nov. 1875
als badischer Gesandter in Berlin) u. a. m.
Tas Verhältnis zu den Landsmannschaften blieb dank der
Bestimmung des Z 25 in der Verfasfung vom 18. Oktober 1818
ungestört. Jn dem Kreise der letzteren traten insosern Aenderungen
ein, als zwar Curonia und Suevia fortbestanden, Nassovia aber
fich im Juli 1818 auflöste und durch eine Hassia ersetzt wurde,
und daß ebenso die bisherige Guestphalia durch eine neue, den
gleichen Namen tragende, aber sich erst vom 1. Dezember 1818
datierende Verbindung ersetzt wurde.
Aus meiner Jugendzeit, Gotha bei Perthes 1880 S. 205 f.